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Halsschmerzen

Halsschmerzen selbst sind keine eigenständige Erkrankung. Sie sind vielmehr ein Symptom, welches unterschiedliche Ursachen haben kann. Halsschmerzen können z. B. eine Begleiterscheinung einer Erkältung oder auch einer Mandelentzündung sein.

Halsschmerzen
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Halsschmerzen

Kaum jemand hat in seinem Leben noch nicht unter Halsschmerzen gelitten. Meist beginnen sie mit einem leichten Kratzen im Hals, gefolgt von Schluckbeschwerden. Es ist auch möglich, dass die Schmerzen derart stark werden, dass man das Schlucken möglichst ganz vermeiden möchte und auch das Reden unangenehm wird. Jahreszeitlich gesehen klagen Menschen oft in der klassischen Erkältungszeit, sprich im nasskalten Herbst bis in den Winter hinein, über Halsschmerzen.

Wie verlaufen erkältungsbedingte Halsschmerzen?

Zunächst verspürt man ein leichtes Kratzen in der Kehle, welches auch nicht durch Räuspern oder vermehrtes Trinken verschwindet. Im weiteren Verlauf rötet sich der Rachenraum. Es sind auch Schwellungen oder eine vermehrte Schleimproduktion möglich. Die Stimme wird belegt, Heiserkeit tritt ein. Kommen auch Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Sprechen hinzu, kommt es im späteren Verlauf oft zu einer Erkältung. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis Kopfschmerzen, Husten, Schnupfen und Fieber folgen.

Gibt es weitere Gründe für Halsschmerzen?

Auch eine Mandelentzündung beginnt mit Halsschmerzen. Hier schwellen allerdings im Laufe der Erkrankung die Mandeln und der umliegende Halsbereich an. Die Folge sind starke Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Reden. Bei einer schweren Mandelentzündung versagt die Stimme oftmals komplett. Auch das Schlucken fällt den Betroffenen dann sehr schwer, da es äußerst schmerzhaft ist.

Halsschmerzen können aus einer Überanstrengung der Stimme entstehen. Dies geschieht z. B., wenn man sehr viel reden musste, bei einem Konzert lautstark mitgesungen hat oder aber, um eine Geräuschkulisse zu übertönen, lauthals hat schreien müssen. Nach solchen Situationen kann die Stimme eine Art Muskelkater erleiden, bei dem winzige Verletzungen in den Muskelfasern des Kehlkopfes entstehen. In der Regel gehen diese Halsschmerzen mit Heiserkeit Hand in Hand und verschwinden nach einer gewissen Ruhezeit von selbst.

Wenn die Atemwege gereizt werden, kann dies ebenfalls zu Halsschmerzen führen. Dies geschieht entweder durch aktives oder passives Rauchen, durch das Einatmen von chemischen Stoffen oder Stäuben, die sich reizend auswirken oder z. B. durch zu trockene Luft, die die Kehle beim Einatmen austrocknet.

Welche Arten von Halsschmerzen werden unterschieden?

Je nachdem, an welchem Punkt die Halsschmerzen auftreten und welcher Teil der Atemwege betroffen ist, unterscheiden die Mediziner folgende Arten von Halsschmerzen:

  • Entzündung der Rachenschleimhaut

 

  • Entzündung der Stimmbänder oder des Kehlkopfes

 

  • Entzündung der Mandeln

 

  • Entzündung der Luftröhre

 

  • Entzündung der Lymphbahnen an den seitlichen Rachenwänden

 

Wie entstehen Entzündungen, die Halsschmerzen auslösen?

Grundsätzlich reagiert unser Immunsystem abwehrend auf eindringende Fremdkörper. Nicht selten ruft diese Abwehrreaktion eine Entzündung hervor. Je stärker der schädigende Reiz ist, der auf unseren Körper einwirkt, desto stärker fällt die Immunreaktion aus. Viren und Bakterien zählen ebenso zu den schädigenden Reizen wie Chemikalien und Stäube, die wir einatmen. Eine Entzündung macht sich grundsätzlich dahingehend bemerkbar, dass sich das betroffene Gewebe rötet, es schwillt an und wird schmerzempfindlich.

Wenn nun also Fremdkörper über unsere Atemwege in unseren Körper eindringen, reagiert unser Immunsystem, indem es die Schleimhäute des Halses stärker durchblutet. Dadurch verstärkt sich die Schleimproduktion und die Angreifer können so besser aus dem Körper herausgetragen werden. Durch die stärkere Durchblutung röten und erwärmen sich die Schleimhäute. Im weiteren Verlauf schwillt das Gewebe an und übt somit Druck auf diverse Nervenendungen aus. Wir haben Halsschmerzen.

Sind Halsschmerzen eine eigene Erkrankung?

Halsschmerzen selbst sind keine eigenständige Erkrankung. Sie sind vielmehr ein Symptom, welches unterschiedliche Ursachen haben kann. Grundsätzlich weisen uns Schmerzen darauf hin, dass mit unserem Körper irgendetwas nicht in Ordnung ist. Das trifft auch für Halsschmerzen zu.Sie können Begleiterscheinung einer Erkältung oder auch einer Mandelentzündung sein, die entweder von allein wieder weggeht oder aber medikamentös behandelt werden muss. Halsschmerzen treten ebenso bei Scharlach, Mumps, einer Kehldeckelentzündung oder bei einer Krebserkrankung auf. Welche Ursache Halsschmerzen also genau haben, lässt sich nur durch eine medizinische Untersuchung abklären.

Wie werden Halsschmerzen behandelt?

Die Therapie von Halsschmerzen richtet sich ausschließlich nach deren Ursache. Handelt es sich z. B. um eine Überanstrengung der Stimme, kann dies durch möglichst wenig Reden und viel Trinken selbst behandelt werden. Viel Trinken hilft auch, wenn man glaubt, die Halsschmerzen seien ein früher Vorbote einer Erkältung. Zusätzlich kann man durch das Lutschen von beruhigenden Bonbons, z. B. Salbei oder Anis, einer Austrocknung der Schleimhäute entgegenwirken.

Rühren die Halsschmerzen allerdings von einer Mandelentzündung her, hilft in der Regel nur eine Therapie mit Antibiotika, da die Entzündung hier bereits weit fortgeschritten ist.

Melissa Seitz

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