Mit der Dialyse wird u. a. die Funktion der Nieren unterstützt oder vollständig übernommen. So wird die Dialyse als Therapieform z. B. bei Nierenversagen eingesetzt. Während die Apherese im Gegensatz zur Dialyse bei der Entfernung von schädlichen Stoffen im Blut durchgeführt wird.
Mit der Dialyse wird u. a. die Funktion der Nieren unterstützt oder vollständig übernommen. So wird die Dialyse als Therapieform z. B. bei Nierenversagen eingesetzt. Während die Apherese im Gegensatz zur Dialyse bei der Entfernung von schädlichen Stoffen im Blut durchgeführt wird.
Die beiden bohnenförmigen, etwa 120 bis 200 g schweren Nieren liegen jeweils unterhalb des Zwerchfells. Beim Erwachsenen erreichen die Nieren eine Länge von etwa 10 bis 12 cm bei einer Breite von ca. 5 bis 6 cm. Die Nieren sind für die Bildung des Harns zuständig und regulieren zudem den Wasser- und Elektrolythaushalt sowie das Säure-Basen-Gleichgewicht. Die Funktion und eventuelle Einschränkungen der Nieren können durch verschiedene diagnostische Möglichkeiten überprüft werden.
Ist diese Funktion gestört, muss ggf. eine Dialyse durchgeführt werden. Die Urinmenge sowie die Konzentration unterschiedlicher, harnpflichtiger Parameter (Kreatinin, Kalium, Harnstoff, Harnsäure) geben Aufschluss über die Funktionstüchtigkeit der Nieren. Bei Einschränkungen in der Funktion oder gänzlichem Nierenversagen kann eine „künstliche Niere“, in diesem Fall eine Dialyse, die lebensrettende Blutwäsche übernehmen.
Die Gründe für eine nötige Dialyse bzw. Apherese können sehr unterschiedlich sein. Zum einen kann eine Blutwäsche (Dialyse) nötig sein, da die körpereigenen Nieren nicht mehr funktionstüchtig oder in ihrer Funktion stark eingeschränkt und der Ausscheidung harnpflichtiger (Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin) oder giftiger (z. B. Medikamente) Substanzen (Medikamente, Umweltgifte) nicht mehr oder nicht mehr ausreichend nachkommen können. Zum anderen kann eine Blutwäsche (Apherese) aber auch nötig sein, um andere Giftstoffe aus dem Körper auszuspülen, etwa bei einer Fettstoffwechselstörung oder verschiedenen Autoimmunerkrankungen, oder zur Gewinnung einzelner Blutbestandteile, die in ihrer hohen Reinheit dann als Spendersubstanz dienen können. Das Apherese-Verfahren erlaubt dabei das Sammeln von Blutplättchen (Thrombozyten), roten Blutkörperchen (Erythrozyten), Blutplasma oder auch Blut-Stammzellen.
Umgangssprachlich wird sowohl die Dialyse als auch die Apherese als Blutwäsche bezeichnet. Beide Verfahren dienen als Möglichkeiten, das menschliche Blut außerhalb des Körpers zu reinigen und ihm später wieder zuzuführen. Die Dialyse kommt vornehmlich bei Patienten mit schweren Funktionseinschränkungen der Niere, bis hin zum vollständigen Verlust der Nierenfunktion zum Einsatz, um ihnen mithilfe der künstlichen Filterung während der Dialyse und der damit verbundenen Befreiung des Blutes von schädlichen Stoffen, ein weitestgehend normales Leben, auch ohne die lebenswichtige Niere, zu ermöglichen. Häufig fällt in diesem Zusammenhang die Bezeichnung „künstliche Niere“, die eine Dialyse beschreibt.
Die Apherese wird nicht zwangsläufig mit einer Nierenfunktionsstörung in Verbindung gebracht. Vielmehr kommt eine Apherese dann infrage, wenn krankmachende Substanzen aus dem Blut ausgespült oder bestimmte Blutbestandteile gewonnen werden sollen.
Bei der therapeutischen Apherese unterscheidet man zwischen drei Verfahren, der LDL-Apherese, der Plasmapherese und der Stammzellapherese. Letztere Apherese stellt die Methode der Wahl bei der Stammzellenentnahme dar, denn die Apherese der Stammzellen ist weniger invasiv als die Knochenmarkentnahme und stellt für den Spender keine große Belastung dar.
Funktionieren die eigenen Nieren nicht mehr einwandfrei oder haben ihren Dienst eingestellt, hilft die Dialyse, um den Patienten am Leben zu erhalten. Die Dialyse, also die Befreiung des Blutes von schädlichen Stoffen, erfolgt dabei über eine Membran. Dieser Membranfilter liegt bei der sog. Hämodialyse in einem Gerät außerhalb des Körpers. Wird das Bauchfell während der Dialyse als Membran verwendet, spricht man von einer Peritonealdialyse.
Judith Schomaker