Unsere Haarwurzeln schaffen es, jeden Tag Haare in einer Gesamtlänge von ungefähr 30 Metern zu produzieren. Parallel dazu verlieren wir pro Tag durchschnittlich 100 Haare. Somit ist nicht jeder Haarverlust gleich krankhaft und behandlungsbedürftig. Findet der Haarverlust über den ganzen Kopf verteilt statt, ist das völlig normal und kein Grund zur Sorge. Bilden sich allerdings kahle Stellen oder steigt das Volumen des Haarausfalls an, ist ein Gang zum Facharzt (Hautarzt) angeraten.
Wie finde ich heraus, ob ich unter Haarausfall leide?
Haben Sie den Verdacht in der Bürste, auf dem Kopfkissen oder auf Ihrer Kleidung mehr Haare zu finden als üblich, so versuchen Sie die verlorenen Haare jeden Tag zu sammeln und zu zählen. Schreiben Sie sich die entdeckte Anzahl pro Tag auf. Sie verlieren nicht jeden Tag gleichviel Haare. Mal sind es mehr, z. B. nach dem Haarewaschen, mal sind es weniger. Nach einer Woche strikten Zählens können Sie einen Durchschnittswert ermitteln. Liegt dieser weit höher als 100 Haare pro Tag, ist dies ein Indiz für vorliegenden Haarausfall. Suchen Sie einen Facharzt (Hautarzt) auf.
Methoden zur Diagnose von Haarausfall
Es gibt mehrere Untersuchungsmöglichkeiten, um der Schwere und Ursache des Haarausfalls auf die Spur zu kommen:
Aufnahme der Krankengeschichte (Anamnese): Auf diesem Weg erlangt der behandelnde Arzt einen ersten Überblick über Ihre Lebenssituation und kann anhand dessen vielleicht schon eine erste Eingrenzung des Haarausfalls vornehmen. Sehr vorteilhaft wäre es, wenn Sie folgende Fragen beantworten könnten: Wie lange dauert der Haarausfall bereits an? Sind weitere Beschwerden zeitgleich mit dem Haarausfall aufgetreten? Welche Medikamente nehmen Sie ein? Vielleicht ist der Haarausfall eine Nebenwirkung Ihrer medikamentösen Behandlung. Leiden Sie unter Zyklusstörungen oder befinden Sie sich in den Wechseljahren? Wie sieht Ihre private bzw. berufliche Situation aus? Sind Sie einem hohen Stressfaktor ausgesetzt? Haben Sie vor kurzer Zeit ein Kind bekommen? Wie steht es um Ihren Hormonspiegel? Liegt die Veranlagung zu Haarausfall in der Familie? All diese Fragen können erste Hinweise liefern und dem behandelnden Arzt helfen, die weitere Untersuchungsrichtung festzulegen.
Kopfhautinspektion: Der Arzt wirft unter Zuhilfenahme einer sehr hellen Lampe einen Blick auf Haare und Kopfhaut. Entdeckt er dabei auffällige Stellen, untersucht er diese mit einem Handmikroskop nochmals genauer. Auch die Haarstruktur wird begutachtet.
Zupftest: Hier versucht der Arzt ein Büschel Haare mit Daumen und Zeigefinger vom Kopf zu zupfen (nicht auszureißen), um sich einen groben Überblick zu verschaffen. Diesen Versuch macht er an mehreren Stellen, um beurteilen zu können, ob der Haarverlust auf dem gesamten Kopf verteilt stattfindet oder aber sich auf bestimmte Gebiete konzentriert.
Reibetest: Hierbei reibt der Arzt eine Haarsträhne zwischen Daumen und Zeigefinger. Er prüft auf diesem Wege, ob die Haare eventuell brüchig sind und daher ausfallen. Schäden an der Haarstruktur können mehrere Ursachen haben. Falsche Pflege wie z. B. zu häufiges Färben, zu heißes Föhnen, Haarkosmetika oder mechanische Einwirkungen wie z. B. das Reißen an den Haaren oder ständige Spielen mit den Haaren als Folge einer Zwangsstörung können zu vermehrtem Haarausfall führen.
Blutuntersuchung: Da einige Erkrankungen, wie z. B. Schilddrüsenfunktionsstörungen, Haarausfall als Nebenwirkung aufweisen, wird bei der Blutuntersuchung auf ungewöhnliche Blutwerte hin geprüft. Auch Mangelerscheinungen wie z. B. Eisenmangel, Zinkmangel können zu übermäßigem Haarverlust führen. Somit grenzt das Ergebnis der Blutuntersuchung die Ursache des Haarausfalls weiter ein.
Trichogramm: Diese Untersuchungsform ist recht schmerzhaft, da ein Büschel von etwa 50 Haaren an einer vom Haarausfall betroffenen Stelle sowie an einer nicht betroffenen Stelle herausgerissen wird. Beide Proben werden dann im Rahmen einer mikroskopischen Vergleichsanalyse untersucht. Der Arzt kann dadurch beurteilen, ob sich der Wachstumszyklus der Haare im Gleichgewicht befindet. Zudem lässt es Rückschlüsse auf die Verfassung der Haarwurzeln und die Haarstruktur zu.
Trichoscan: Heutzutage ist er dem Trichogramm vorzuziehen, da er exaktere Ergebnisse liefert. Diese Methode ist völlig schmerzfrei. Es müssen keine Haare herausgerissen werden. Zunächst wird ein kleiner Teil der Kopfhaut rasiert. Nach drei Tagen wird der rasierte Bereich eingefärbt und ein extrem vergrößertes Digitalbild erstellt. Ein computergestütztes Untersuchungsverfahren lässt dann Rückschlüsse auf die Haardichte und den Zustand der Haarwurzeln zu.
Kopfhautbiopsie: Diese Untersuchungsmethode sollte erst in Betracht gezogen werden, wenn die Ursache des Haarausfalls durch keine andere Methode ermittelt werden konnte. Hier wird unter örtlicher Betäubung ein kleines Stück der Kopfhaut entnommen und genaustens untersucht. Es lassen sich dadurch Erkenntnisse über den Zustand des Haarbodens und die Anzahl noch aktiver Haarwurzeln gewinnen. Da sich an der Stelle der Probenentnahme eine Narbe bildet, können dort allerdings keine Haare mehr nachwachsen.
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