Bluthochdruck wird – je nach Ursache – in primäre (essenzielle) und sekundäre Formen unterteilt. Bei der primären Hypertonie ist der Bluthochdruck nicht auf eine Erkrankung zurückzuführen, während die sekundäre Hypertonie symptomatisch ist.
Bluthochdruck wird – je nach Ursache – in primäre (essenzielle) und sekundäre Formen unterteilt. Bei der primären Hypertonie ist der Bluthochdruck nicht auf eine Erkrankung zurückzuführen, während die sekundäre Hypertonie symptomatisch ist. Sekundäre Hypertonie kann z. B. ein Symptom einer anderen Grunderkrankung sein oder durch Medikamenteneinwirkung entstehen.
Während vor ca. 20 Jahren rund 95 % der Hypertoniker an einer diagnostizierten primären Hypertonie litten, wird heute bei ca. 90 bis 95 % der Patienten eine primäre Hypertonie festgestellt. Der Anteil der Hypertoniker, bei denen eine sekundäre Hypertonie diagnostiziert wird, liegt somit bei 5 % bis 10 %. Dies ergaben Schätzungen der Deutschen Hochdruckliga. Diese Verschiebung hin zur sekundären Hypertonie resultiert vermutlich aus weiterentwickelten diagnostischen Verfahren, die eine genauere Ursachenfindung ermöglichen.
Primäre Hypertonie ist fast immer auf eine Kombination mehrerer Ursachen zurückzuführen. Mediziner sprechen aus diesem Grund von multifaktorieller Entstehung. Maßgeblich ist hier eine Kombination aus genetischen Einflüssen sowie bestimmten Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, z. B. Übergewicht, Adipositas, kochsalzreiche Kost, Bewegungsmangel und Stress.
Ist der Bluthochdruck Anzeichen für eine Erkrankung oder wird er durch Medikamente oder Drogen hervorgerufen, handelt es sich um eine sekundäre Hypertonie. Zu den Erkrankungen, die besonders häufig zu erhöhtem Blutdruck führen, gehören v. a. Nierenerkrankungen (u. a. Nierenarterienstenose), hormonelle Erkrankungen (z. B. Hyperaldosteronismus, Akromegalie und Cushing-Syndrom) und neurologische Erkrankungen (z. B. Hirntumoren oder Hirndrucksteigerung). Zu den Medikamenten, die Bluthochdruck bedingen können, zählen v. a. Ovulationshemmer, d. h. den Einsprung verhindernde Verhütungsmittel (z. B. die „Antibaby-Pille“), Steroide und nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR). Auch der Konsum bestimmter Genussmittel oder Drogen (z. B. Alkohol, Nikotin oder Amphetamine) kann zu Hypertonie führen. Auch bei schwangeren Frauen kann es mitunter zeitweise zu Bluthochdruck kommen.
Antje Habekuß