Ein Mann leidet an Erektiler Dysfunktion (ED), wenn er eine Erektion nicht lange genug halten kann bzw. wenn sich sein Glied nicht ausreichend versteift, um den Sexualakt zu vollziehen.
Ein Mann leidet an Erektiler Dysfunktion (ED), wenn er eine Erektion nicht lange genug halten kann bzw. wenn sich sein Glied nicht ausreichend versteift, um den Sexualakt zu vollziehen. Diese Form der Erkrankung ist von gewöhnlichen, zeitweise auftretenden Potenz- und Erektionsstörungen zu unterscheiden und liegt dann vor, wenn in einem Zeitraum von einem halben Jahr ab etwa 70 % der Versuche, den Geschlechtsakt zu vollziehen, scheitern. Die Libido ist dabei völlig intakt, kann jedoch im Laufe der Zeit mit Fortbestehen der Erkrankung abnehmen.
Der Erektionsvorgang wird über unterschiedliche, im Rückenmark angesiedelte Nervenzentren gesteuert. Wird das männliche Geschlechtsorgan gereizt, hat ein Mann intensive erotische Fantasien oder nimmt er einen entsprechenden visuellen Reiz war, kann es zu einer Erektion kommen. Dabei erweitern sich die zuführenden Arterien im Glied, sodass mehr Blut in die Schwellkörper fließen kann. Es kommt zu einer Erweiterung ihrer Blutkammern, die die ableitenden Venen an die Hülle der Schwellkörper drückt und so das Abfließen des Blutes verhindert. Bei Erektionsstörungen ist dieser Vorgang gestört.
Studien zeigen, dass das Auftreten von Erektionsstörungen in Zusammenhang mit einem fortgeschrittenen Lebensalter steht. So liegt in Deutschland die Rate bei den 70–79-Jährigen bei etwa 53 %, wohingegen die Erkrankung in der Gruppe der 30–39-Jährigen nur mit 2 % verzeichnet wird. Betroffene tragen oft schwer an ihrem Leiden. Das dauerhafte Versagen der Manneskraft kann bei ihnen zu einem Gefühl der Minderwertigkeit führen. Für viele ist es darüber hinaus schwierig, Erektionsstörungen offen zu thematisieren, da Sexualität und Potenz für manchen immer noch ein Tabuthema darstellen.
Markus Felsmann