Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine Gefäßerkrankung, bei der eine zunehmende Verengung bzw. Verstopfung der Schlagadern dazu führt, dass die Versorgung der Beinmuskulatur mit Sauerstoff und Nährstoffen verringert ist.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine Gefäßerkrankung, bei der eine zunehmende Verengung bzw. Verstopfung der Schlagadern – meist ausgelöst durch Arteriosklerose – dazu führt, dass die Versorgung der Beinmuskulatur mit Sauerstoff und Nährstoffen verringert ist. Folge dieser mangelnden Durchblutung sind oft starke Beschwerden beim Gehen. Weniger häufig sind die Arterien der Arme betroffen.
Umgangssprachlich wird die pAVK häufig auch als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet. Vermutlich rührt dieser Name daher, dass Menschen, die an pAVK leiden, ähnlich wie bei einem Schaufensterbummel aufgrund der Schmerzen in den Beinen nach einer gewissen Gehstrecke stehenbleiben und kurz darauf – wenn der Schmerz nachlässt – weitergehen. Dieses Beschwerdebild bezeichnen Mediziner als Claudicatio intermittens (dt. zeitweiliges Hinken).
Beim Gehen wird die Beinmuskulatur stärker beansprucht und benötigt daher eine größere Menge Blut als ohne Belastung. Die Schmerzen beim Gehen werden bei PAVK durch die unzureichende Sauerstoff- bzw. Nährstoffzufuhr ausgelöst. Beim Stehenbleiben geht der Sauerstoff- bzw. Nährstoffbedarf des Muskels zurück, die ankommende Menge Blut genügt nun wieder, um die Muskulatur ausreichend zu versorgen.
Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) zufolge leiden in Deutschland über 4,5 Millionen Menschen an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Ungefähr jeder fünfte Patient über 65 Jahre und rund jeder Dritte über 80 Jahre leidet an Beschwerden, die auf den Verschluss von Bein- oder Beckenarterien zurückzuführen sind. Die Lebenserwartung verringert sich aufgrund der Erkrankung um schätzungsweise zehn Jahre. Viele Patienten erliegen den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere Herzinfarkten und Schlaganfällen, weil nicht nur Bein- und Beckenarterien, sondern auch Herzkranzgefäße und/oder die Schlagadern im Gehirn von arteriosklerotischen Ablagerungen betroffen sind.
Antje Habekuß