Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine Gefäßerkrankung, bei der eine zunehmende Verengung bzw. Verstopfung der Schlagadern dazu führt, dass die Versorgung der Beinmuskulatur mit Sauerstoff und Nährstoffen verringert ist.
Die Ursache für die Entstehung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) ist bei rund neun von zehn pAVK-Patienten eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) der Bein- bzw. Beckenarterien. Durch die Verkleinerung des lichten Gefäßquerschnitts kommt es zu einer Minderversorgung der Beinmuskulatur mit Blut, was meist zu starken Schmerzen beim Gehen führt.
Bei Arteriosklerose werden Blutfette und Eiweiße in die Wand des Blutgefäßes eingelagert. Diese Einlagerungen werden von Bindegewebe und Kalk umschlossen. Diese sog. arteriosklerotischen Plaques verdicken die Gefäßwand und machen sie unflexibler. Darüber hinaus verengen sie den Querschnitt der Arterie, sodass an dieser Stelle weniger Blut hindurchfließen kann.
Befindet sich eine solche Engstelle in den Arterien, die die Muskulatur des Beins mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen, kommt es zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Bricht eine solche Ablagerung auf, ergießt sich der flüssige Inhalt in das Blutgefäß. Lagern sich Blutblättchen (Thrombozyten) an, bildet sich ein Blutgerinnsel (Thrombus), das die Arterien verstopft und die Blutzufuhr weiter verringert bzw. unterbricht. Dies kann dazu führen, dass Gewebe aufgrund der Blutunterversorgung abstirbt.
Die Hauptrisikofaktoren für eine Arterienverkalkung und damit nicht nur für die PAVK, sondern auch für Schlaganfälle und Herzinfarkte, sind Bluthochdruck (Hypertonie), Diabetes mellitus Typ 2 und erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipidämien). Neben diesen Erkrankungen spielt außerdem die Lebensweise eine wesentliche Rolle. Begünstigt wird Arteriosklerose v. a. durch das Rauchen: Fast die Hälfte aller Patienten mit PAVK, so schätzen Experten, sind Raucher. Weitere bekannte Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, Übergewicht (Adipositas) und unausgewogene Ernährung.
Antje Habekuß