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Warzen

Warzen (lat. Verrucae) sind eine Sammelbezeichnung für geschwulstähnliche Erkrankungen, die vor allem auf der Haut, aber auch auf Schleimhäuten entstehen können.

Warzen
© iStock - Mypurgatoryyears

Therapie von Warzen

Es gibt eine Vielzahl von Therapieformen, die vom chirurgischen Eingriff mit dem Therapieziel der Entfernung der Warzen bis zu Alternativmethoden reichen.

Der Effekt der verschiedenen Heilmethoden steht nicht zweifelsfrei fest; zumindest ist er umstritten, da Viruswarzen vom Hauttyp eine hohe Spontanheilungsrate aufweisen und frühe kausale Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit der Therapie deswegen mit Vorsicht zu betrachten sind. Die tatsächlich beobachtbare hohe Spontanremissionsrate von Hautwarzen erklärt teilweise den Erfolg bestimmter „Hausmittel“.

Die Behandlung hängt vom Warzentyp ab. Bei Erwachsenen und Jugendlichen mit solitären, kleinen Warzen kann der Tumor elektrochirurgisch entfernt werden. Die meisten konventionellen Therapieverfahren zur Behandlung von Viruswarzen vom Hauttyp sind sehr aufwendig und müssen über mehrere Wochen konsequent durchgeführt werden. Da die Mittel nicht gegen die Viren selbst wirken, muss die Behandlung so lange wiederholt werden, bis die ganze Warze und mit ihr die Viren verschwunden sind.

Bei der gemeinen Warze werden oft Pflaster eingesetzt, die Säuren wie Salizylsäure oder Milchsäure enthalten. Mit dem Therapieziel, das von den Viren hervorgerufene Hautgebilde wegzuätzen, werden die betroffenen Stellen für mindestens drei Tage abgeklebt, bis die aufgeweichte Hornmasse mittels eines Skalpells oder eines scharfen Löffels abgetragen werden kann. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die gesunde Haut nicht verletzt wird. In ähnlicher Weise werden auch Tinkturen verwendet, die aus 50 %iger Chlor-Essigsäure oder 65 %iger Salpetersäure bestehen und auf die betroffenen Stellen wiederholt aufgetupft werden. Die Behandlung muss in der Regel mehrfach durchgeführt werden.

Kryotherapie bei Warzen

Die Entfernung der Warzen kann zudem auch über die Abtragung mit dem CO₂-Laser oder mittels der Kryotherapie (Aufsprühen von -190 °C kaltem, flüssigem Stickstoff) erfolgen. Eine solche Vereisung oder Einfrierung der Keratinozyten (Epidermiszellen, Hornzellen) wird häufig bei Dornwarzen angewandt.

Auch bei Viruswarzen vom Schleimhauttyp werden Verfahren der Kryotherapie oder der CO₂-Laser-Abtragung angewandt. Während Hautwarzen allerdings mit einem relativ erfolgreichen Effekt behandelt werden können, besteht bei Schleimhautwarzen ein hohes Rezidivrisiko (Risiko des Wiederauftretens einer Krankheit nach Abheilung) durch Reaktivierung der Viren. Manchmal muss eine interdisziplinäre Therapie in Zusammenarbeit mit Strahlentherapeuten erfolgen. Bei Riesenkondylomen ist in der Regel eine operative Therapie notwendig.

Sumi Jessien

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