Wichtig ist es, die Pflege und Reinigung der Haut auf den sogenannten Hauttyp auszurichten. Es gibt spezielle Produkte beispielsweise für trockene, sensible, fettige, junge oder ältere Haut, die die jeweilige Komponenten hinzufügen oder regulieren.
Empfindliche Haut verzeiht keine Pflegefehler. Im Winter ist es wichtig, sie vor Austrocknung zu schützen – am besten mit einer Pflege, die auf wenige, aber besonders ausgesuchte Inhaltsstoffe setzt.
Wenn nach dem Waschen der Haare die Kopfhaut juckt oder die neue Körperlotion auf der Haut brennt, kann das verschiedene Ursachen haben, z. B. bestimmte Konservierungs- oder Duftstoffe. Sensible Haut braucht eine Pflege, die ohne diese Zusätze auskommt. Sie reagiert sonst auf äußere Reize wie Sonne oder kalten Wind mit Rötungen oder Ekzemen.
Der Grund für die geringe Belastbarkeit der Haut ist eine gestörte Hautbarriere. Ist dieses Bollwerk aus Hornzellen und hauteigenen Fetten brüchig, wird Wasser nicht in ausreichendem Maße gespeichert und Schadstoffe können leicht eindringen. Pflegeprodukte für die empfindliche Haut müssen daher drei Eigenschaften besitzen: Sie sollten die Hautbarriere stabilisieren, Hautreizungen lindern und selbst keine unerwünschten Hautreaktionen auslösen. Das funktioniert am besten mit einer puren Pflege aus wenigen ausgesuchten Inhaltsstoffen.
Alle Bestandteile von Hautreinigungs- und Pflegeprodukten in Deutschland müssen ihre Hautverträglichkeit nachgewiesen haben. Solche dermatologischen Tests werden jedoch in der Regel an intakter, gesunder Haut durchgeführt. Sensible Haut kann auf bestimmte Farbstoffe, Parfüme, ätherische Öle oder Konservierungsmittel mit Irritationen reagieren, obwohl sie laut Kosmetikverordnung zugelassen sind. Pflegeserien für empfindliche Haut sollten daher auf diese Zusätze verzichten und dies auch kenntlich machen – am besten durch einen deutlich sichtbaren Hinweis auf dem Etikett – wie etwa „pur“ oder „sensitiv“. Der Kunde sollte darauf achten, dass er ein Produkt wählt, das für seinen Hauttyp geeignet ist.
Klimafaktoren wie Wind und Kälte belasten die Haut im Winter. Deshalb ist das Eincremen vor dem Aufenthalt im Freien wichtig. Während im Sommer Pflegeprodukte mit einem hohen Wasseranteil zum Einsatz kommen, sind in den Wintermonaten solche mit einem höheren Fettanteil empfehlenswert. Die kalte Luft strapaziert besonders die Haut im Gesicht und an den Händen.
Sehr gut geeignet sind Pflegeprodukte mit pflanzlichen Ölen wie beispielsweise Sheabutter. Sie dringen bis in die Hautbarriere vor, stabilisieren den Fett-Feuchtigkeitshaushalt und verleihen der Haut so mehr Widerstandskraft. Sheabutter wirkt darüber hinaus von Natur aus entzündungshemmend. Bei der Auswahl von Shampoo und Waschlotion sollten Hautempfindliche möglichst auf PEG-freie Produkte zurückgreifen; diese schäumen zwar kaum, reinigen aber ebenso gründlich wie herkömmliche Waschlotionen.
Damit der Säureschutzmantel durch das Waschen nicht angegriffen wird, ist ein pH-Wert im hautneutralen Bereich von 5,5 ideal. Babypflegeprodukte erfüllen diese Anforderungen i. d. R. besonders gut, da sie der dünnen und unreifen Babyhaut gerecht werden müssen. Erwachsene mit trockener und sensibler Haut sind daher mit Babypflegeprodukten auf der sicheren Seite. In jedem Fall ist es wichtig, die Anzahl der Produkte überschaubar zu halten und nicht ständig zu wechseln. Wer mit einer Pflegeserie gut zurechtkommt, bleibt am besten dabei. Übrigens: Auch die Wintersonne sollte man nicht unterschätzen. Besonders in den Bergen und bei Schnee gilt es, die Gesichtshaut zu schützen.
Quelle: Allergikus 4/2011