Wichtig ist es, die Pflege und Reinigung der Haut auf den sogenannten Hauttyp auszurichten. Es gibt spezielle Produkte beispielsweise für trockene, sensible, fettige, junge oder ältere Haut, die die jeweilige Komponenten hinzufügen oder regulieren.
Im Winter bedarf die Haut besonderer Pflege – unabhängig davon, ob sie von Neurodermitis, Psoriasis oder einer anderen Hauterkrankung vorbelastet ist. Denn bei kalten Temperaturen ziehen sich die Blutgefäße der Haut (insbesondere der Gesichtshaut) zusammen, sodass sie schlechter mit Blut und damit mit Nährstoffen versorgt wird.
Auch die Talgdrüsen der Haut arbeiten bei kalten Temperaturen auf Sparflamme. Deshalb reduziert sich der Fettfilm, der die Haut bedeckt, sie vor äußeren Einflüssen schützt und dafür sorgt, dass sie nicht austrocknet. Insbesondere für Menschen mit trockener Haut, wie bei Neurodermitis, bedeutet das, dass sie ihrer Haut von außen Fett zuführen müssen, damit die Haut nicht spannt und weiterhin geschützt bleibt. Der häufige Wechsel von kalter Außenluft und warmen Temperaturen in geheizten Räumen strapaziert die Haut zusätzlich, die Heizungsluft trocknet sie darüber hinaus aus. Hinzukommt, dass die kalte Luft u. U. Neurodermitisschübe auslösen kann.
Im Winter ist eine besonders fettreiche Creme für die Gesichtshaut geeignet. Sie sollte wenigstens 50 % Fett enthalten, um den verringerten Talgfilm der Haut auszugleichen und vor schädigenden äußeren Einflüssen zu schützen. Eine Creme, die mehr Wasser als Öl enthält, ist im Winter nicht zu empfehlen, weil die Flüssigkeit in der Creme anfrieren und dies der Haut schaden kann. Deshalb ist es sinnvoll, auch bei normaler Haut die Pflege umzustellen. Bei Hauterkrankungen, die mit trockener Haut einhergehen, sollte eine Umstellung durchgeführt werden, sofern dies aufgrund des Hautzustands nicht ohnehin bereits geschehen ist. Menschen mit Neurodermitis oder Psoriasis sollten den Arzt fragen, welche Basistherapie im Winter sinnvoll ist. Hat der Arzt aufgrund akuter Schübe wirkstoffhaltige Cremes verordnet, sollten diese weiterverwendet werden. Wichtig ist zudem, auf den UV-Schutz von Pflegecremes zu achten. Denn auch im Winter können UV-Strahlen der Sonne ungeschützte Haut schädigen, sie schneller altern lassen oder Hautkrebs hervorrufen.
Die Haut sollte im Winter nicht noch zusätzlich strapaziert werden. Deshalb ist es sinnvoll, nicht zu oft zu baden oder zu duschen – auch nicht zu lange oder zu heiß. Ein Vollbad pro Woche bei einer Temperatur unter 35 °C reicht völlig aus, die Badedauer sollte 15 Minuten nicht überschreiten. Im Anschluss ans Baden oder Duschen sollte die Haut eingecremt werden, möglichst mit einer nachfettenden Lotion oder Creme. Auch von innen lässt sich etwas für die Haut tun, indem man auf gesunde, vitaminreiche Ernährung achtet und ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Gegen zu trockene Heizungsluft in den eigenen vier Wänden helfen zudem Pflanzen und/oder Luftbefeuchter. Außerdem sollte immer mal wieder gründlich stoßgelüftet werden.
Quelle: allergikus 3/2018