Als Cluster-Kopfschmerz (oder Bing-Horton-Neuralgie) wird eine primäre Kopfschmerzerkrankung beschrieben. Primär heißt, dass der Schmerz selbst die Erkrankung ist, bei der die Betroffenen unter extremen, in Attacken auftretenden Schmerzen leiden.
Cluster-Kopfschmerzen werden in erster Linie auf Grundlage des Arzt-Patienten-Gesprächs mit dem behandelnden Neurologen oder Hausarzt sowie klinisch-neurologischer Untersuchungen diagnostiziert. Laborchemische oder elektrophysiologische Untersuchungen tragen zur Diagnose nicht bei.
Vor allem verschiedene bildgebende Verfahren wie die craniale Computertomografie (CCT) oder die Kernspintomografie, aber auch Messmethoden wie die Elektroenzephalografie und die Dopplersonografie können im Rahmen der Erstdiagnose dazu beitragen, z. B. Tumoren, Hirninfarkt, Hirnblutung oder Entzündungsprozesse als Ursache der stechenden Kopfschmerzen auszuschließen.
Auch eine Augenuntersuchung wird in vielen Fällen durchgeführt, da gerade der grüne Star (Glaukom) ähnliche Symptome wie Cluster-Kopfschmerzen hervorrufen kann. Im Weiteren müssen dann andere Kopfschmerzerkrankungen (z. B. Migräne oder Spannungskopfschmerz) differenzialdiagnostisch ausgeschlossen werden.
Um die Diagnose Cluster-Kopfschmerz zu stellen, gibt es diagnostische Kriterien, auf die der Arzt zurückgreifen kann. Hierbei muss der Patient mindestens fünf Kopfschmerz-Anfälle erlebt haben, die die nachfolgenden Charakteristika aufweisen sollten:
Markus Felsmann