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Cluster-Kopfschmerz

Als Cluster-Kopfschmerz (oder Bing-Horton-Neuralgie) wird eine primäre Kopfschmerzerkrankung beschrieben. Primär heißt, dass der Schmerz selbst die Erkrankung ist, bei der die Betroffenen unter extremen, in Attacken auftretenden Schmerzen leiden.

Cluster Kopfschmerz
© iStock - seb_ra

Diagnose von Cluster-Kopfschmerz

Cluster-Kopfschmerzen werden in erster Linie auf Grundlage des Arzt-Patienten-Gesprächs mit dem behandelnden Neurologen oder Hausarzt sowie klinisch-neurologischer Untersuchungen diagnostiziert. Laborchemische oder elektrophysiologische Untersuchungen tragen zur Diagnose nicht bei.

Andere Erkrankungen ausschließen

Vor allem verschiedene bildgebende Verfahren wie die craniale Computertomografie (CCT) oder die Kernspintomografie, aber auch Messmethoden wie die Elektroenzephalografie und die Dopplersonografie können im Rahmen der Erstdiagnose dazu beitragen, z. B. Tumoren, Hirninfarkt, Hirnblutung oder Entzündungsprozesse als Ursache der stechenden Kopfschmerzen auszuschließen.

Auch eine Augenuntersuchung wird in vielen Fällen durchgeführt, da gerade der grüne Star (Glaukom) ähnliche Symptome wie Cluster-Kopfschmerzen hervorrufen kann. Im Weiteren müssen dann andere Kopfschmerzerkrankungen (z. B. Migräne oder Spannungskopfschmerz) differenzialdiagnostisch ausgeschlossen werden.

Diagnostische Kriterien

Um die Diagnose Cluster-Kopfschmerz zu stellen, gibt es diagnostische Kriterien, auf die der Arzt zurückgreifen kann. Hierbei muss der Patient mindestens fünf Kopfschmerz-Anfälle erlebt haben, die die nachfolgenden Charakteristika aufweisen sollten:

  • Starker bis sehr starker Schmerz im Bereich der Augenhöhle und/oder Stirnregion, die ca. 15–180 Minuten anhalten
  • Auftreten mindestens eines Begleitsymptoms (laufende und/oder verstopfte Nase, ein hängendes Lid etc.)
  • eine typische Attackenfrequenz (durchschnittlich eine Attacke jeden zweiten Tag bis acht Attacken pro Tag).

Markus Felsmann

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