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Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.

Neurodermitis
© iStock - Kwarkot

Haustiere und Neurodermitis

Haustiere sind gut für die Gesundheit – das ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen. Doch gilt das auch, wenn ein Familienmitglied Neurodermitis hat? Ist es dann sinnvoll, sich ein Haustier anzuschaffen oder kann das Tier die Neurodermitis-Symptome noch verstärken?

Eins vorweg: Neurodermitis ist nicht zwangsläufig ein Ausschlusskriterium für die Anschaffung eines Haustiers. Allerdings besteht die Gefahr, dass das Immunsystem des Betroffenen nach einiger Zeit auf Tierhaare oder genauer die Eiweiße, die sich im Speichel und Urin eines Tieres befinden, überempfindlich reagiert und sich das Hautbild verschlechtert. Familien sollten sich deshalb überlegen, ob sie sich ein Tier anschaffen.

Allergietest notwendig

Vor der potenziellen Anschaffung eines Haustieres sollten Tests durchgeführt werden, ob der von Neurodermitis Betroffene allergisch auf Tierhaare reagiert. Sollte sich dabei herausstellen, dass z. B. eine Allergie gegen Katzenhaare besteht, ist es sinnvoll, komplett auf ein Haustier zu verzichten. Denn auch wenn der Betroffene bislang nur auf die Haare einer Tierart überempfindlich reagiert, kann sich nach einiger Zeit des Kontakts mit einer weiteren Tierart auch eine Allergie gegen Hundehaare, Pferdehaare, die Haare von Kleintieren oder Federn entwickeln.

Plan B bei der Anschaffung eines Tieres

Auch wenn keine Tierhaarallergie vorliegt, sollten Familien mit einem von Neurodermitisbetroffenen nicht sofort ein Haustier anschaffen, sondern gut überlegen, was passiert, sollten sie das Tier doch noch abgeben müssen, weil sich die Neurodermitis nach einiger Zeit verschlechtert. Sinnvoll ist es, für diesen Fall einen Plan B zu haben. Eine Möglichkeit wäre z. B., sich zusammen mit Verwandten darauf zu einigen, dass diese das Haustier übernehmen, sollte sich herausstellen, dass die Neurodermitis der Tierhaltung entgegensteht. Denn die Trennung von dem Tier fällt weniger schwer, wenn klar ist, dass es in gute Hände kommt und nach wie vor die Möglichkeit besteht, das Tier zumindest zeitweilig zu sehen.

Auch die Tierart ist entscheidend

Außerdem sollten Familien sehr genau überlegen, was für ein Tier sie anschaffen. Von einer Katze ist abzuraten, da deren Haare besonders häufig Allergien auslösen. Auch die Haare von Kleintieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen sind häufig Allergieauslöser. Hundehaare hingegen rufen weitaus weniger allergische Reaktionen hervor. Darf es ein Tier sein, das keine Streicheleinheiten benötigt, empfehlen sich Fische. Denn diese leben im Wasser, kommen in der Regel nicht direkt mit Menschen in Kontakt und rufen daher auch nur im Einzelfall Allergien hervor.

Quelle: allergikus 4/2018

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