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Herzinsuffizienz

Eine Herzinsuffizienz, die auch als Herzschwäche oder – in ihrer akuten Form – als Herzversagen bekannt ist, liegt vor, wenn die für den Körper benötigte Menge an Blut vom Herzen nicht ohne Druckanstieg in den Herzvorhöfen transportiert werden kann.

Herzinsuffizienz
© iStock - SDI Productions

Diagnose einer Herzinsuffizienz

Als häufigstes Symptom einer Herzinsuffizienz verspürt der Betroffene Luftnot. Hierbei wird der Stärkegrad der Erkrankung daran gemessen, ob sich die Luftnot bei Anstrengungen wie z. B. Treppensteigen oder sportlicher Betätigung zeigt, oder es sogar im Ruhezustand zu Beschwerden kommt. Weitere Symptome sind Ödeme (Gewebeschwellungen, die durch Flüssigkeitseinlagerungen entstehen), Brustschmerzen (Angina pectoris), vermehrter Harndrang in der Nacht (Nykturie) und (bläuliche) Hautverfärbungen (Zyanose).

Symptome von Linksherzinsuffizienz und Rechtsherzinsuffizienz

Gemäß der Unterscheidung von Herzinsuffizienz in der rechten bzw. der linken Herzkammer treten unterschiedliche Symptome auf. So sind Hustenreiz, Unruhe und ein geräuschvoller Atemgang Zeichen für eine sog. Linksherzinsuffizienz. Lebervergrößerung, Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle (Aszites) sowie Entzündungen der Magenschleimhaut sind symptomatisch für eine bestehende Rechtsherzinsuffizienz.

Bei einer globalen Herzinsuffizienz können die verschiedenen Krankheitserscheinungen zusammen auftreten, was der häufigere Fall ist. Der Rechts-, Links- oder globalen Herzinsuffizienz ist gemeinsam, dass es beim Patienten besonders in der Nacht zu häufigem Wasserlassen kommt. Ursache dafür sind Wassereinlagerungen.

Diagnosestellung bei Herzinsuffizienz

Festgestellt werden kann die Herzinsuffizienz nach richtiger Einordnung der Beschwerden durch Röntgenaufnahmen, EKG und eine Herzkatheteruntersuchung. Letztere Untersuchung ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnose, da sie nicht nur Auskunft über Entstehung und Ursachen der Herzinsuffizienz liefert, sondern damit auch Hinweise für eine angemessene Therapie gibt. Das Röntgenbild kann Hinweise auf eine Herzinsuffizienz geben, wenn diese sich bereits in einem fortgeschrittenerem Stadium befindet. Dann ist das Herz und unter Umständen auch die Lunge vergrößert und diese Vergrößerung ist durch die Röntgenaufnahme erkennbar.

Eine Ultraschalluntersuchung kann nicht nur einen Hinweis auf die Herzinsuffizienz, sondern auch auf deren Ursachen geben. Mithilfe der sog. Echokardiografie können Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit des Herzmuskels, der Herzklappen und über den Zustand des Herzbeutels gezogen werden. Bei einer Herzkatheteruntersuchung wird dem Patienten ein Kontrastmittel in die Herzhöhlen und Herzkranzgefäße gespritzt. Damit können Herzstrukturen auf einem Monitor sichtbar gemacht werden und es kann so Aufschluss über Ausprägung, Ort und Ursachen der Herzinsuffizienz erlangt werden.

Zur Differenzialdiagnose kann ein Bluttest hinzugezogen werden, bei dem die Plasmakonzentration des BNP (brain natriuretic peptide) bestimmt wird. Erhöhte BNP-Werte lassen auf eine Herzinsuffizienz schließen. Die BNP-Werte werden z. B. bei der Kontrolle des Krankheitsverlaufs zurate gezogen.

Stefanie Zerres

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