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Herzinsuffizienz

Eine Herzinsuffizienz, die auch als Herzschwäche oder – in ihrer akuten Form – als Herzversagen bekannt ist, liegt vor, wenn die für den Körper benötigte Menge an Blut vom Herzen nicht ohne Druckanstieg in den Herzvorhöfen transportiert werden kann.

Herzinsuffizienz
© iStock - SDI Productions

Therapie einer Herzinsuffizienz

Angeglichen an die unterschiedlichen Stadien und Symptome der Herzinsuffizienz sollte zunächst versucht werden, die jeweiligen Ursachen zu beseitigen. In den Stadien II und III ist es neben der entsprechenden medikamentösen Therapie sinnvoll, die Ausdauer des Körpers leicht und vor allem fachmännisch kontrolliert zu steigern und zu trainieren. Im vierten (NYHA-) Stadium, in dem der Patient selbst im Ruhezustand unter Luftnot leidet, ist dies nicht möglich.

Zusätzliche Risikozustände wie Hypercholesterinämie, Bluthochdruck und Diabetes mellitus sollte durch entsprechende Therapien und Behandlungen gering gehalten werden. Auch der Konsum von Alkohol und das Rauchen sowie Übergewicht wirken sich negativ auf den Organismus aus und stellen einen Nährboden für eine Herzinsuffizienz dar. Ein entsprechender Lebenswandel zur Vorbeugung ist daher anzuraten.

Medikamentöse Therapie einer Herzinsuffizienz

Neben der Behandlung der Ursachenerkrankungen und der Minderung der Risikofaktoren wird die Herzinsuffizienz mit verschiedenen Medikamenten wie ACE-Hemmern, Betablockern, AT1-Antagonisten, Diuretika, Aldosteron-Antagonisten und Herzglykoside behandelt. Betablocker werden eingesetzt, um die Wirkung von Stresshormonen zu hemmen, was zur Folge hat, dass der Blutdruck und die Pulsfrequenz sowie die Schlagkraft und die Erregbarkeit des Herzens heruntergesetzt werden. ACE-Hemmer sind neben ihrem Einsatz bei der Therapie von Bluthochdruck und der Folgebehandlung von Herzinfarkten auch bei der Medikation im Zusammenhang mit einer chronischen Herzinsuffizienz im Einsatz.

ACE-Hemmer, wie z. B. Captopril, Enalapril und die entsprechenden Nachfolgesubstanzen, die in ihrer Struktur verwandt sind mit einem im Gift von Schlangen enthaltenen Pentapeptid, schränken das Angiotensin-konvertierende Enzym ein, welches ein Teil einer Blutdruck-regulierenden Signalkette ist. Dadurch wird eine Senkung des Bluthochdrucks bewirkt.

Eine Alternative zu den ACE-Hemmern sind Medikamente mit den sog. AT1-Antagonisten, die ähnliche Ergebnisse erzielen. Für den behandelnden Arzt ist es bei der Anwendung der Medikamente und der Dosierung wichtig zu beachten, an welchen Begleiterkrankungen der Patient mit Herzinsuffizienz leidet.

Apparative Therapie bei Herzinsuffizienz

Zur Therapie einer Herzinsuffizienz kann auch eine Operation notwendig werden. Dabei kann ein sog. Biventikulärer Herzschrittmacher (CTRT) eingesetzt werden. Hierfür sollten spezialisierte Einrichtungen aufgesucht werden. Auch das Implantieren eines Defibrillators ist möglich. Diese funktionieren ähnlich wie ein Herzschrittmacher.

Kommen beide Möglichkeiten nicht infrage, kann ein sog. CRT-ICD-System eingesetzt werden. Bei schwerer Herzinsuffizienz kann u. U. ein Kunstherz oder eine Herztransplantation infrage kommen.

Rehabilitation bei Herzinsuffizienz

Eine kardiologische Rehabilitation kann für Patienten mit Herzinsuffizienz eine mögliche Maßnahme sein. Körperliches Training sowie Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung und -schulung sollten auf dem Programm stehen.

Stefanie Zerres

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