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Magen-Darm-Grippe

Eine Magen-Darm-Grippe beschreibt medizinisch betrachtet eine Schleimhautentzündung des Magens (Gastritis) und des Dünndarms (Enteritis). In seltenen Fällen ist auch der Dickdarm mitbetroffen.

Magen-Darm-Grippe
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Therapie einer Magen-Darm-Grippe

Die Therapie einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) erfolgt häufig nicht ursächlich sondern symptomatisch. Wichtigster Punkt der Therapie einer Magen-Darm-Grippe ist dabei die möglicherweise aufgrund des Brechdurchfalls auftretende Dehydration, die gefährlich und in schweren Fällen sogar lebensbedrohlich werden kann. Auf dieses Symptom und seine entsprechende Behandlung wird daher das Hauptaugenmerk im Rahmen der Therapie einer Magen-Darm-Grippe gelegt. Wie sich eine Therapie einer Magen-Darm-Grippe im individuellen Fall gestaltet, hängt in erster Linie davon ab, wie schwer der Krankheitsverlauf ist bzw. war. In den meisten Fällen ist keine medikamentöse Hilfe notwendig, damit sich der Körper von einer Magen-Darm-Grippe erholt.

Diätetische Maßnahmen zur Therapie einer Magen-Darm-Grippe

Eine der wichtigsten Maßnahmen im Rahmen einer Therapie einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) ist das Wiederauffüllen des Körpers mit Flüssigkeit (Rehydration). Auch Elektrolyte und Nährstoffe müssen dem Körper wieder zugeführt werden. Da die Schleimhaut aufgrund der ablaufenden Entzündungsreaktion geschädigt ist, kann nicht jede Nahrung während eines Andauerns der Symptome wie Erbrechen und Durchfall oder sofort nach deren Beendigung wieder aufgenommen werden. Es sollte zunächst während einer Magen-Darm-Grippe eine spezielle Diät eingehalten werden, insbesondere bei erkrankten Kindern. Zudem ist Schonung bzw. Bettruhe wichtig, damit der Körper ohne zusätzliche Belastung die Magen-Darm-Grippe bekämpfen bzw. sich der Körper von den dadurch entstandenen Strapazen erholen kann.

An erster Stelle des Wiederauffüllens nach einer Magen-Darm-Grippe stehen die Wasservorräte. Bei einer leichten Dehydration sind rein diätetische Maßnahmen zur Regeneration von einer Magen-Darm-Grippe in der Regel völlig ausreichend. Es empfiehlt sich, Tee zu trinken und diesen zum Auffüllen der Elektrolyte und zur Versorgung mit Nährstoffen mit Salz und Zucker zu versetzen (Glukose-Salz-Tee). Ein solches Getränk kann in der Apotheke als fertige Lösung bezogen werden, für einen Erwachsenen kann er auch unter Umständen selbst hergestellt werden. Für Kinder ist davon abzuraten, da sie weitaus empfindlicher auf Flüssigkeitsverluste reagieren und daher genaue Werte bei den verschiedenen Konzentrationen der Bestandteile eingehalten werden sollten. Nach einem Tag reiner Flüssigkeitsaufnahme kann nach einer Magen-Darm-Grippe in der Regel vorsichtig mit dem Essen fester Nahrung begonnen werden.

Es kann hilfreich sein, zunächst Schonnahrung zu essen. Dabei handelt es sich um eine fett- und laktosearme Kost. Als magenschonend gelten zudem Röstbrot, geriebener Apfel, Banane oder Zwieback. Eine solche Schonnahrung kann gegessen werden, bis sich die Verdauung wieder normalisiert hat. In schweren Fällen einer Magen-Darm-Grippe kann dies einige Wochen dauern.

Schwerere Formen von Dehydrationen

Besteht nicht nur eine leichte Dehydration sondern eine mittlere oder eine schwere Form, reicht Tee trinken nicht aus. Es können dann speziell abgestimmte Lösungen, sogenannte orale Rehydrationslösungen (Glukose-Salz-Lösungen) für einen schnellen Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes sorgen. Diese Möglichkeit besteht allerdings auch bei einer leichten bis mittleren Dehydration meist nur dann, wenn kein Erbrechen mehr auftritt und die aufgenommene Flüssigkeit so überhaupt in den Körper gelangt und dort auch verbleibt. Ist dies nicht der Fall, muss die Maßnahme intravenös durchgeführt werden, in Form einer Infusion. So kann die mangelnde Flüssigkeit direkt in die Blutbahn gegeben werden, wodurch der nicht oder nur eingeschränkt funktionierende Magen-Darm-Trakt umgangen wird.

Antibiotika in der Therapie einer Magen-Darm-Grippe

Eine Therapie einer Magen-Darm-grippe mit Antibiotika ist in den meisten Fällen nicht notwendig, da die Erkrankung in der Regel von allein ausklingt. Im Durchschnitt dauert eine Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) etwa eine Woche an. Lediglich bei besonders schweren Fällen oder beim Vorliegen einer anderen, schweren Grunderkrankung kann diese Maßnahme erforderlich sein. Sie wirkt allerdings nur, wenn der Magen-Darm-Grippe eine bakterielle Infektion zugrunde liegt. Ist die Magen-Darm-Grippe beispielsweise durch eine Infektion mit Noro- oder Rotaviren entstanden, sind Antibiotika unwirksam.

Mittel gegen Erbrechen und Durchfall in der Therapie einer Magen-Darm-Grippe

Die Symptome Durchfall und Erbrechen können medikamentös behandelt werden. Dies ist, außer in schweren Fällen einer Magen-Darm-Grippe, jedoch nicht immer wünschenswert. Es handelt sich sowohl beim Erbrechen als auch beim Durchfall um Methoden des Körpers, einen Erreger zu eliminieren. Diese Methoden zu blockieren, erschwert es dem Körper, einen Krankheitserreger oder ein Toxin loszuwerden.

Bei Durchfall während einer Magen-Darm-Grippe können zum Beispiel ggf. Quellstoffe wie Pektin oder Adsorbenzien wie Aktivkohle Linderung verschaffen. Heute häufig eingesetzte Mittel haben Loperamid als Wirkstoff, welches die Darmbewegung verlangsamt. Ein solches Medikament sollte allerdings nicht bei einem durch Bakterien vom Invasionstyp verursachten Durchfall eingesetzt werden. Dazu zählen unter anderem Shigellen. Gekennzeichnet ist dieser Typ durch blutig-schleimige Durchfälle, weil die Bakterien in das Innere der Darmzellen eindringen und sie nach ihrer Vermehrung dort zerstören. Die Verlangsamung der Darmbewegung würde auch eine verlangsamte Ausscheidung der von den Bakterien gebildeten Giftstoffe bewirken.

Leidet jemand im Zuge einer Magen-Darm-Grippe unter sehr starkem Erbrechen, können sogenannte Antiemetika eingesetzt werden, die den Brechreiz mildern. Eine solche Wirkung verübt beispielsweise Ondansetron.

Lydia Köper

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