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Sonnenbrand

Der Sonnenbrand wird in der Fachsprache als Dermatitis solaris bezeichnet und ist eine durch UV-Strahlung verursachte Entzündung der Haut.

Sonnenbrand
© iStock - Anetlanda

Therapie eines Sonnenbrands

Ein Sonnenbrand sollte sofort behandelt werden. Welche Maßnahmen genau erforderlich sind ist davon abhängig, wie stark die Haut durch den Sonnenbrand geschädigt wurde. Auf jeden Fall sollte eine weitere Sonneneinstrahlung vermieden werden, bis der Sonnenbrand vollständig abgeheilt ist.

Therapie bei leichtem Sonnenbrand

Ist ein leichter Sonnenbrand aufgetreten, mit dem keine weiteren Begleiterscheinungen einhergehen, kann dieser selbst behandelt werden. Der Besuch eines Arztes ist erst dann zwingend erforderlich, wenn es sich um starke Verbrennungen handelt.

Die vom Sonnenbrand betroffenen Hautstellen sollten in jedem Fall gekühlt werden. Eine kalte Dusche kann helfen, auch kühle Umschläge können eingesetzt werden. Wichtig für die Wirksamkeit ist es, ausreichend lange zu kühlen. Ein bis zwei Stunden sind insgesamt zur Kühlung des Sonnenbrands erforderlich. Vorsicht hingegen ist bei Kindern geboten, sie können rasch unterkühlen. Auch kühlende Cremes und Lotionen können bei einem Sonnenbrand aufgetragen werden.

Sind nur sehr leichte Hautrötungen nach einem Sonnenbad vorhanden, so kann die Verwendung eines Après-Produktes sinnvoll sein. Solche Produkte enthalten in der Regel viel Wasser und vergleichsweise wenig Fett, wodurch sie eine kühlende und beruhigende Wirkung auf die Haut haben. Treten Schmerzen auf, so können Schmerztabletten Abhilfe schaffen. Bewährt haben sich Tabletten auf Basis von Azetylsalizylsäure oder Paracetamol, die nicht nur den Schmerz lindern, sondern gleichzeitig auch entzündungshemmend wirken.

Wichtig ist zudem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Es sollte so viel Wasser wie möglich getrunken werden, alternativ können es auch Saftschorlen sein. Bis der Sonnenbrand vollständig abgeheilt ist, sollten die betroffenen Hautareale keinesfalls erneuter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Verbrannte Körperstellen gehören daher mit Bekleidung bedeckt. Während der Abheilungsphase des Sonnenbrands kann die Haut mit rückfettenden Cremes gepflegt werden, welche den Heilungsprozess unterstützen.

Therapie bei starkem Sonnenbrand

Bei einem stärkeren Sonnenbrand mit deutlichen Verbrennungen, die mit Blasenbildung und/oder Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Kreislaufproblemen einhergehen, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Bei ausgeprägten, großflächigen Verbrennungen sollten insbesondere ältere Personen und Kinder stationär im Krankenhaus überwacht werden.

Bei einer Blasenbildung werden, um die Entzündung zu hemmen, häufig Glukokortikoide in Form von Cremes oder Medikamenten verschrieben. Auftretende Begleiterscheinungen eines Sonnenbrandes können Anzeichen für einen Sonnenstich oder einen Hitzschlag sein. Beide Erkrankungen erfordern eine sofortige ärztliche Behandlung.

Therapie bei einem Sonnenstich

Die Therapie eines Sonnenstichs richtet sich nach dem Zustand der betroffenen Person. Ist diese bei Bewusstsein, sollten Sofortmaßnahmen wie Kühlung und eine erhöhte Lagerung des Oberkörpers ergriffen werden. Hat die Person bereits das Bewusstsein verloren oder ist das Bewusstsein deutlich getrübt, muss umgehend ein Notarzt alarmiert und Erste Hilfe geleistet werden.

Folgende Sofortmaßnahmen sind im Falle eines Sonnenstichs zu empfehlen:

  • Betroffene sollten sofort in den Schatten gebracht werden.
  • Betroffene sollten flach, aber mit erhöhtem Oberkörper liegen.
  • Kopf, Hals und Nacken sollten mit kalten, feuchten Tüchern gekühlt werden. Auch Sofortkälteeispackungen oder ein Plastikbeutel mit Eiswürfeln und Wasser eignen sich.
  • Therapie bei einem Hitzschlag

    Bei einem Hitzschlag (Hyperthermiesyndrom) hat die Therapie das Ziel, die erhöhte Körpertemperatur wieder zu senken. Wird eine Person mit Anzeichen eines Hitzschlags aufgefunden, sollte sie beruhigt und umgehend ein Notarzt verständigt werden.

    Folgende Maßnahmen sollten sofort ergriffen werden:

  • Die Person sollte an einen möglichst kühlen, schattigen Ort gebracht werden.
  • Die Person sollte flach, aber mit erhöhtem Oberkörper liegen.
  • Die Person sollte möglichst ruhen. Hilfreich ist es, die Kleidung ein wenig zu öffnen.
  • Anschließend sollte der gesamte Körper gekühlt werden. Der Person sollte Luft zugefächelt und ihr Körper mit feuchten Tüchern bedeckt oder mit Wasser beträufelt werden.
  • Einem Sonnebrand vorbeugen

    Im Idealfall entstehen ein Sonnenbrand und weitere Begleiterkrankungen gar nicht erst. Eine übermäßige Sonneneinstrahlung sollte generell vermieden werden. Wer auf ein Sonnenbad dennoch nicht verzichten möchte, sollte dies nur unter der Verwendung von Sonnenschutzmitteln tun.

    Sonnenschutzmittel mit einem geeigneten Lichtschutzfaktor, ein ausreichender Schutz der Augen und eine Kopfbedeckung sind das Minimum, um sich vor einer übermäßigen Sonneneinstrahlung zu schützen. Empfehlenswert sind Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, die mindestens eine halbe Stunde vor Beginn des Sonnenbads aufgetragen werden. Jeder Sonnenschutz muss gut einmassiert und nach dem Baden erneut aufgetragen werden, auch wenn er als wasserfest deklariert ist. Je höher der Lichtschutzfaktor und je gründlicher das Produkt aufgetragen wurde, desto besser schützt es.

    Doch auch wer einen Sonnenschutz verwendet, der sollte nicht vergessen: Die ungeschützte Haut kann sich je nach Hauttyp lediglich 10 bis 30 Minuten selbst schützen. Das Sonnenbaden mit Sonnenschutzmitteln erhöht diese Zeit entsprechend des angegebenen Faktors – aber nur einmalig.

    Lydia Köper

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