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Adipositas

Leidet ein Mensch an Adipositas (auch Fettleibigkeit oder Fettsucht genannt), ist er aufgrund einer übermäßigen Vermehrung bzw. Bildung von Körperfett stark übergewichtig.

Adipositas
© iStock - GrapeImages

Folgen von Übergewicht und Adipositas

Eine Gewichtsabnahme ist wichtig

Übergewicht und Adipositas führen zu Folgeerkrankungen wie etwa Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Experten verraten, wie man den Kilos den Kampf ansagen kann.

Übergewicht und Adipositas sind zwei verschiedene Erkrankungen, die laut Österreichischer Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) voneinander getrennt betrachtet werden müssen. Die Klassifizierung findet über den Body-Mass-Index (BMI) statt. Übergewicht liegt vor, wenn der BMI gleich oder größer als 25 kg/m² beträgt. Adipositas wird diagnostiziert, wenn der BMI gleich oder größer als 30 kg/m² beträgt.

Risiko für Folgeerkrankungen

Zu den möglichen Folgen von Übergewicht und Adipositas zählen z. B. Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Herzinfarkt aufgrund von Atherosklerose, bestimmte Krebsarten, Gicht und Störungen des Bewegungsapparates. „Adipositas und Übergewicht steht mit Diabetes in erster Linie durch die Ernährung und durch zu wenig Bewegung in Verbindung. Durch viszerales Fett (Bauchfett) entsteht die sog. Silent inflammation und es entsteht eine Insulinresistenz, weil permanent Glukose zugeführt und Insulin ausgeschüttet wird“, erklärt Dr. Elisabeth Krippl, Fachärztin für Innere Medizin. Die Insulinrezeptoren an den Zellen bilden sich in Folge zurück, es wird reaktiv noch mehr Insulin produziert und ausgeschüttet und die Bauchspeicheldrüse läuft sozusagen auf Vollgas. „Und irgendwann ist sie erschöpft. Wenn weniger Insulinrezeptoren vorhanden sind, kommt auch weniger Zucker in die Zelle und es verbleibt mehr im Blut, ebenso wie Insulin. Das macht dann dick und es entsteht Diabetes“, so Dr. Krippl.

BMI als Grundlage zur Beurteilung

Wer nachprüfen möchte, ob Übergewicht oder Adipositas vorliegt, kann das gut mit dem BMI.

BMI-Tabelle

Untergewicht: weniger als 18,50 kg/m²
Normalgewicht: 18,50 bis 24,99 kg/m²
Übergewicht (Prä-Adipositas): 25 bis 29,99 kg/m²
Adipositas Grad I: 30 bis 34,99 kg/m²
Adipositas Grad II: 35 bis 39,99 kg/m²
Adipositas Grad III: gleich oder größer als 40 kg/m²

Berechnungsbeispiel:

Körpergewicht: 60 kg
Körpergröße: 165 cm entsprechen 1,65 m
BMI: 60/(1,65 x 1,65) = 22 kg/m²

Eine Gewichtsreduktion kann nur durch Einhaltung einer Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie erreicht werden. Denn die Ursachen und Hauptrisikofaktoren für Übergewicht und Adipositas sind vielfältig. So können sie genetische Ursachen haben, aber auch durch Bewegungsmangel, Fehlernährung, chronischen Stress, Essstörungen, endokrine Erkrankungen, Medikamente oder familiäre Veranlagung hervorgerufen werden.

Expertentipps für Gewichtsreduktion

Daher sollten keine einseitigen Diäten zur Gewichtsreduktion angewandt werden. Für Menschen, die an Übergewicht leiden und Diabetes haben, gilt es, auf eine gesunde Ernährung zu setzen. „Man sollte Kohlenhydrate nur in Maßen genießen, sich bewegen und eventuelle Mineralstoff- und Vitamindefizite ausgleichen, vor allem Vitamin D. Auch eine Darmsanierung ist anzuraten“, sagt Dr. Krippl. Eine Crash-Diät ist auf keinen Fall sinnvoll, denn sie führt zum Jojo-Effekt, Frust und Stress aufgrund des strengen Diät-Verhaltens sowie zu Heißhungerattacken. Laut ÖGE sollen seriöse Diäten abwechslungsreich sein, satt machen und schmecken. „Man sollte sich kleine Ziele setzen, die erreicht werden können. Zudem ist es wichtig, bewusst zu essen und sich mit der Ernährung auseinanderzusetzen. Denn die meisten Betroffenen wissen gar nicht, was gesunde Ernährung ist“, erläutert Dr. Krippl. Sie rät dazu, Neues auszuprobieren, mit leichter Bewegung zu beginnen und bewusst sowie langsam zu essen. „Besser man nimmt sich etwas weniger auf den Teller und nimmt dann noch nach. Auch Fastenkuren können eine Möglichkeit sein, das Essen wieder bewusst genießen zu können. Zudem kann sich der Körper dabei erholen und auch die Psyche profitiert von einer Ernährungsumstellung.“

Quelle: Befund Diabetes Österreich 1/2017

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