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Adipositas

Leidet ein Mensch an Adipositas (auch Fettleibigkeit oder Fettsucht genannt), ist er aufgrund einer übermäßigen Vermehrung bzw. Bildung von Körperfett stark übergewichtig.

Adipositas
© iStock - GrapeImages

Operation zur Gewichtsabnahme kann sich negativ auf die Schwangerschaft auswirken

Bei Frauen mit Adipositas ist der Kinderwunsch häufig erschwert. Durch das starke Übergewicht kann es zu Begleiterkrankungen wie zum Beispiel dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) kommen. Das PCO-Syndrom entsteht aufgrund einer übermäßigen Zahl männlicher Hormone, die Einfluss auf die Funktion der Eierstöcke und den Menstruationszyklus nehmen. Dadurch kann es unter anderem zu Zysten in den Eierstöcken und einem Ausbleiben des Eisprungs kommen.

Auch eine Schwangerschaft selbst geht bei Frauen mit Adipositas mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen einher. So kann es zum Beispiel zu einem Schwangerschaftsdiabetes kommen. Außerdem erhöht Adipositas die Gefahr einer Frühgeburt. Frauen wird daher empfohlen, vor einer geplanten Schwangerschaft das Gewicht zu reduzieren. In manchen Fällen können gesunde Ernährung und Sport allein keine Gewichtsabnahme mehr herbeiführen. Dann kann eine bariatrische Operation infrage kommen.

Operative Maßnahmen bei Adipositas

Die bariatrische Chirurgie soll mithilfe chirurgischer Maßnahmen eine Gewichtsabnahme herbeiführen. Dafür stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl: zum Beispiel Magenbypass, Schlauchmagen oder Magenband. Wie Forscher nun herausfanden, kann eine Schwangerschaft unmittelbar nach einer bariatrischen Operation gefährlich für das ungeborene Kind sein, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.

Negative Auswirkungen auf das Ungeborene

Für die Studie wurden 1.859 Frauen beobachtet, die nach einer Operation zur Gewichtsabnahme schwanger wurden. Die Daten wurden mit 8.437 Frauen verglichen, die keine bariatrische Operation hinter sich hatten. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass bei Kindern von Frauen, die sich einer bariatrischer Operation unterzogen haben, häufig eine Unterversorgung vorliegt und die Kinder in der Folge zu früh auf die Welt kommen oder bei der Geburt noch zu klein sind. Der Grund dafür ist, dass durch die Operation die Nährstoffaufnahme im Darm eingeschränkt ist und das Kind unter Umständen nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden kann. Eine Schwangerschaft wird daher erst zwei bis drei Jahre nach einer bariatrischen Operation empfohlen.

Sabrina Tamoschus

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