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Hausstauballergie

Hausstauballergie bezeichnet die allergische Reaktion auf den eiweißhaltigen Kot von Hausstaubmilben. Der Allergiker kann mit Symptomen wie Schnupfen, Anschwellen der Schleimhäute, Jucken von Nase und Augen und asthmatischem Husten reagieren.

Hausstauballergie
© iStock - Zinkevych

Diagnose einer Hausstauballergie

Das Patientengespräch (Anamnese) ist wie bei den meisten Allergien die erste Maßnahme zur Diagnosestellung und wird in der Regel durch den Hautarzt durchgeführt. Der Betroffene schildert seine Symptome und deren Auftreten. Bei einer Hausstauballergie geben die u. a. Faktoren, wann und wo die Beschwerden insbesondere auftreten, Aufschluss. Berichtet der Patient, dass die Symptome besonders nachts oder morgens und im Bett auftreten, liegt die Diagnose einer Hausstauballergie nahe. Die Abfrage nach Allergiesymptomen bei weiteren Mitgliedern des Haushalts kann ebenso näheren Aufschluss geben wie die Schilderung der Wohngegebenheiten oder die Auskunft über eine eventuelle Haltung von Haustieren.

Häufigste Symptome einer Hausstauballergie

Zu den häufigsten Symptomen einer Hausstauballergie, die der Arzt abfragen wird, gehören neben Niesattacken und Dauerschnupfen juckende, tränende und gerötete Augen. Eine erhöhte Lichtempfindlichkeit gehört zu den leichteren Symptomen, während in schweren Fällen von Hausstauballergie auch chronischer Husten und Asthmaanfälle bis hin zu schwerer Atemnot durch die Verengung der Atemwege auftreten können. Dies kann insbesondere vorkommen, wenn eine Hausstauballergie nicht frühzeitig und ausreichend behandelt wird. Dann kommt es im Rahmen eines sogenannten Etagenwechsels zur Verlagerung der Beschwerden auf die Bronchien. Hausstauballergiker leiden außerdem häufig unter chronischer Müdigkeit, auch wenn sie ausreichend lange geschlafen haben.

Abgrenzung von anderen Erkrankungen

Wichtig ist die Abgrenzung der Hausstauballergie von anderen Erkrankungen, die ähnliche Symptome wie eine Hausstauballergie zeigen können. Dazu gehören beispielsweise eine Bindehautentzündung oder ein grippaler Infekt. Ist eine Allergie als Ursache der Symptome wahrscheinlich, kann mittels Testverfahren der Allergieauslöser bestimmt werden.

Hauttests

Mittels verschiedener Hauttests können Auslöser von Allergien bestimmt werden. Dabei handelt es sich um Provokationstests, bei denen die allergieauslösenden Stoffe auf verschiedene Weise mit der Haut in Kontakt gebracht werden. Nach einer definierten Zeit wird die Reaktion der Testperson gemessen und bei positiver Reaktion in die Klassifikationen Sofort-Typ oder Spät-Typ eingeordnet. Neben der Auskunft, auf welche Allergene der Betroffene reagiert, geben die Hauttests auch Aufschluss über die Schwere der Allergie.

Prick-Test

Am häufigsten wird die Methode des sogenannten Prick-Tests angewandt. Als Standardtest liefert er zuverlässige Ergebnisse und ist gut verträglich. Dabei werden in Flüssigkeit aufgelöste Allergene parallel zu Kontrollflüssigkeiten (Lösung mit Histamin und Kochsalzlösung) auf die Haut des Oberarms oder des oberen Rückens aufgebracht und mittels eines Nadelstiches etwa 1 mm tief in die Oberhaut eingestochen.

Da Kochsalzlösung in der Regel keine und Histamin regulär immer eine Reaktion auf der Haut verursacht, ist eine vergleichende Beurteilung der Reaktion auf die Lösung mit dem Allergen möglich. Die Reaktion darauf ist in Form von Rötungen an der eingeritzten Stelle oder anderen Hautirritationen in Form von Schwellungen (Quaddeln) nach einer Zeit von 15 bis 20 Minuten abzulesen, wenn die Testperson auf das Allergen reagiert. Der Vergleich mit der Reaktion auf Histamin lässt Rückschlüsse auf die Schwere der Allergie zu. Eine Variante des Prick-Tests ist der sogenannte Prick-to-Prick-Test, bei dem nach dem Einstich in das zu testende Material ein Einstich in die Haut erfolgt.

Andere Hauttests

Weitere Testverfahren, die eventuelle Auslöser einer Allergie ermitteln, ist der Reibetest, der bei empfindlicher Haut angewandt wird und bei dem die Allergene nur durch Aufreiben auf die Haut in Kontakt mit der Testperson gebracht werden oder der Scratch-Test, der sich durch das oberflächliche Anritzen der Haut in einer Länge von etwa 5 mm und anschließendes Aufbringen der zu testenden Substanz auszeichnet, aber aufgrund von ungenauen Testergebnissen selten angewendet wird.

Antikörpertest

Zur Bestätigung der Hauttest-Ergebnisse und der Diagnose einer Hausstauballergie ist eine Blutuntersuchung in der Regel Bestandteil der Diagnosestellung. Dabei wird nach Entnahme einer Blutprobe das Blut der potenziellen Allergiker auf Antikörper untersucht, um eine erhöhte Konzentration von Immunglobulinen E nachzuweisen. Zur Abgrenzung von anderen Bluterkrankungen wie Parasitenbefall kann das Blut auch auf allergenspezifische IgE-Antikörper untersucht werden.

Methoden zur Blutuntersuchung

Heute gängige Methoden sind Fluoreszenz-Enzym-Immunoassay (FEIA) und Enzym-Immunoassay (EIA). Bei diesen Tests werden statt der früher gebräuchlichen radioaktiven Reagenzien enzymgesteuerte Reagenzien angewandt. Erschwert wird die Diagnosestellung durch die Tatsache, dass keine Aussage über die Schwere der Symptome oder deren Art getroffen werden kann. Auch bei einer erfolgten Sensibilisierung müssen sich die Antikörper nicht zwangsläufig nachweisen lassen.

Nasaler Provokationstest

Eine spezielle Untersuchung ist der nasale Provokationstest, bei dem das Allergen in die Nase eingebracht wird, um die Reaktion zu beobachten. Da sich diese stark entwickeln kann, ist eine halbstündige ärztliche Beobachtung nach dem Test empfohlen. In komplizierten Fällen kann ein sogenannter anaphylaktischer Schock die Folge auf einen Provokationstest sein, weswegen dieser eher selten angewendet wird.

Barbara Kliem

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