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Hausstauballergie

Hausstauballergie bezeichnet die allergische Reaktion auf den eiweißhaltigen Kot von Hausstaubmilben. Der Allergiker kann mit Symptomen wie Schnupfen, Anschwellen der Schleimhäute, Jucken von Nase und Augen und asthmatischem Husten reagieren.

Hausstauballergie
© iStock - Zinkevych

Vorkommen von Hausstaubmilben

Nachttemperaturen von mehr als 25 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von mehr als 75 % sind in den Sommermonaten in Deutschland keine Seltenheit. Auf knappe Schlafbekleidung oder eine kühle Dusche vor dem Zubettgehen sollten Hausstauballergiker aber auch bei großer Hitze verzichten. Denn das sommerliche Klima schafft ideale Bedingungen für die Verbreitung von Milben. Der Parasitologe Dr. Helge Huckfeldt von der Universität Kiel erklärt, weshalb.

„Das natürliche Biotop der Hausstaubmilben ist vor allem der in Betten und Polstermöbeln vorkommende Staub“, sagt Dr. Huckfeldt. Er hat die Lebensbedingungen der winzigen Spinnentiere für die Arbeitsgruppe Parasitologie am Zoologischen Institut der Universität Kiel jahrelang untersucht. „Der Mensch verliert an einem Tag bis zu 1 g Schuppen, die sich mit dem Staub verbinden und sich in Betten, Matratzen und Polstern festsetzen. Milben finden hier also reichlich Nahrung“, erklärt der Diplom-Biologe. „Die größte Milbenkonzentration findet sich in Staubproben aus Schlafzimmern. Sie beherbergen bis zu hundertmal mehr Milben als Proben aus Wohnzimmern“, ergänzt er.

Denn während der Bettruhe erhöht sich die Körpertemperatur des Menschen und seine natürliche Transpiration während des Schlafs schafft ein feuchtes Raumklima. „Durch Kapillarwirkung zieht der Staub in den Textilien Feuchtigkeit an. In den verschiedenen Staubschichten herrschen unterschiedliche Feuchten, und die Milben suchen sich das für sie günstigste Mikroklima“, führt Dr. Huckfeldt aus. Das liegt bei 25 °C und einer Luftfeuchte von 75 %. Sommernächte bieten also ideale Nistbedingungen für Milben. Die Luftfeuchte hängt aber auch von Lage oder Wetter ab: Wohnen in der Nähe von Seen, Wäldern oder auf feuchtem Erdreich begünstigen ein milbenfreundliches Klima ebenso wie vermehrte Niederschläge oder der Einbruch feuchter Luft. Wer vor dem Zubettgehen noch duscht, badet oder Haare wäscht, begünstigt das feuchte Milieu am Schlafplatz noch zusätzlich.

Maßnahmen, um die Zahl der Hausstaubmilben zu verringern

Verringern lässt sich die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Lüften an warmen, trockenen Tagen. Schlafzimmer sollte man generell trocken und kühl halten. Um die Menge der Hautschuppen in der Matratze zu mindern, empfiehlt es sich, lange Schlafbekleidung zu tragen, sich nicht direkt im Schlafzimmer zu entkleiden und keine Kleidung auf Betten oder Polstermöbeln abzulegen. Matratze und Bettzeug sollten regelmäßig ausgelüftet und gewendet, Kopfkissen und Decke sollten alle vier Wochen gewaschen werden. Staubsaugen hat nur einen geringen Effekt, da sich synthetische Stoffe beim Saugen elektrisch aufladen und nur noch mehr Staub anziehen.

Quelle: Allergikus 2/2012

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