Hausstauballergie bezeichnet die allergische Reaktion auf den eiweißhaltigen Kot von Hausstaubmilben. Der Allergiker kann mit Symptomen wie Schnupfen, Anschwellen der Schleimhäute, Jucken von Nase und Augen und asthmatischem Husten reagieren.
Hausstaubmilben sind weltweit verbreitet. Betten, Polstermöbel und Teppiche sind die bevorzugten Orte, an denen sie auch ihre Ausscheidungen hinterlassen. Milbenkot ist hochallergen und nach den Pollen zweithäufigster Auslöser allergischer Atemwegserkrankungen, wie die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) informiert.
Zwar sterben mit Beginn der Heizperiode viele Hausstaubmilben, ihre zerfallenden Körper setzen aber zusätzliche Allergene frei. Durch die Heizungsluft werden die Allergene mit dem Hausstaub aufgewirbelt – für Milbenallergiker eine hohe Belastung. Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) gibt Tipps zum Schutz vor den lästigen Spinnentierchen.
Mit den sinkenden Temperaturen steigt die Häufigkeit der Erkältungskrankheiten. Aber nicht immer steckt dahinter ein grippaler Infekt. Auslöser der grippeähnlichen Symptome kann auch eine Hausstaubmilbenallergie sein. Die Symptome treten vorwiegend nachts, morgens beim Aufstehen und beim Bettenmachen auf:
„Wer vermutet, dass er allergisch auf Hausstaubmilben reagiert, sollte einen Facharzt aufsuchen“, sagt Prof. Dr. med. Dr. h. c. Torsten Zuberbier, Leiter der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF). „Wird eine Milbenallergie nicht behandelt, besteht die Gefahr der Verschlimmerung und der Sensibilisierung auf weitere Allergene, wie beispielsweise Pollen oder Tierhaare. Eine frühzeitige Behandlung verringert dieses Risiko.“
Der Facharzt kann eine Hausstaubmilbenallergie mit einem Hauttest nachweisen. Wird eine Allergie bestätigt, kann eine Behandlung mit Antihistaminika erfolgen. Auch die spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) hat sich als Therapieform sehr bewährt.
Hausstaubmilben halten sich vor allem in menschlicher Umgebung auf, denn sie ernähren sich vorwiegend von menschlichen Hautschuppen. Temperaturen von 25 °C und eine Luftfeuchtigkeit von rund 75 % sind die idealen Lebensbedingungen der winzigen Tiere, deshalb findet sich die höchste Konzentration an Milben in der Matratze. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist das Meiden der allergieauslösenden Stoffe. Eine schnelle Linderung der Symptome erreichen Allergiker, indem sie Hausstaubmilben das Leben erschweren:
Quelle: Allergikus 3/2013