Herzrhythmusstörungen sind Unregelmäßigkeiten in der Abfolge des Herzschlags, die auch Arrhythmie genannt werden. Herzrhythmusstörungen führen dazu, dass das Herz entweder zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig schlägt.
Bei Vorhofflimmern kommt es zu vorübergehenden oder dauerhaften Herzrhythmusstörungen, die mit einem deutlich erhöhten Herzschlag einhergehen. Wird Vorhofflimmern nicht behandelt, kann es das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen. Neben einer medikamentösen Behandlung z. B. mit Blutgerinnungshemmern, hat sich vor allem die Katheterablation bewährt.
Der Herzschlag wird durch elektrische Impulse ausgelöst, die ihren Ursprung im rechten Vorhof des Herzens haben. Bei Vorhofflimmern kommt es zu zusätzlichen fehlerhaften Impulsen, z. B. durch krankhafte Bereiche im Herzmuskelgewebe, die das Herz aus dem Gleichgewicht bringen. Bei der Katheterablation wird das Gewebe, das fehlerhafte Reize aussendet, durch eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) ermittelt, um dann mithilfe eines erhitzten Spezialkatheters diese Bereiche zu veröden. Der Katheter wird durch den Arm oder die Leiste eingeführt. Durch die Verödung entstehen kleine Narben im Gewebe, die eine fehlerhafte Aussendung elektrischer Impulse unterbinden.
Die Katherablation wurde bisher vor allem bei älteren Patienten untersucht. Studien haben nun ergeben, dass diese Form der Behandlung auch bei jüngeren Patienten unter 35 Jahren Erfolg versprechen ist, berichtet die Ärzte Zeitung. Auf diese Weise kann umgangen werden, dass gerade jüngere Betroffene ein Leben lang Medikamente nehmen müssen, die mit z. T. erheblichen Nebenwirkungen einhergehen. Für die Behandlung sollten sich Patienten mit Vorhofflimmern in eine spezialisierte Klinik begeben.
Sabrina Tamoschus