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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Regelmäßige Untersuchungen – für Diabetiker unerlässlich

Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für eine ganze Reihe von Folgeerkrankungen. Die beste Prävention besteht in einem gut eingestellten Stoffwechsel und nicht zu hohen Blutzuckerwerten. Dennoch sollten Diabetiker regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, da sich viele Folgeerkrankungen frühzeitig erkannt besser behandeln lassen und es dann ggf. nicht zu weiteren Komplikationen kommt.

Bei jedem Arztbesuch gehört die Kontrolle von Gewicht, Blutdruck (nach fünf Minuten Ruhe) und Blutzucker mit dazu, informiert diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Viertel- bis halbjährlich wird darüber hinaus der Langzeitblutzucker, der HbA1c-Wert, kontrolliert, der Taillenumfang gemessen und weitere Risikofaktoren für Folgeerkrankungen erfragt, beispielsweise, ob der Patient raucht. Wenn der Patient länger als zehn Jahre an Diabetes erkrankt ist, sollte jedes halbe Jahr auch eine Augenspiegelung vorgenommen werden, ansonsten einmal jährlich. Diese dient der Früherkennung einer Retinopathie, einer Erkrankung, bei der die kleinsten Blutgefäße in der Netzhaut geschädigt werden. Die diabetische Retinopathie verläuft zunächst unbemerkt, kann jedoch zur Erblindung führen, weshalb eine Früherkennung besonders wichtig ist, da sie sich dann beispielsweise mit einer Lasertherapie behandeln lässt.

Die diabetische Nephropathie, eine Erkrankung der Nieren, bei der es zum Versagen der Nieren kommen kann, lässt sich mit einem Nierenfunktionstest erkennen, der ebenfalls jährlich gemacht werden sollte. Dabei werden die Blutdruckwerte gemessen sowie untersucht, ob im Urin Eiweiß (sog. Mikroalbuminurie) bzw. Kreatinin, ein Stoffwechselprodukt, das bei einem erhöhten Messwert auf eine Nierenerkrankung hindeutet, vorliegt.

Zu den weiteren jährlichen Untersuchungen gehört ein Check des peripheren Nervensystems. Dieser betrifft die Nerven in Armen und Beinen. Wichtig ist dies vor allem im Hinblick auf die Entwicklung eines diabetischen Fußsyndroms, bei dem der Diabetiker aufgrund von Neuropathien beispielsweise Verletzungen an den Füßen nicht bemerkt oder nur wenig Beachtung schenkt, sodass die Wunden nicht richtig versorgt werden. Mit dem sog. Stimmgabeltest prüft der Arzt zudem, inwieweit der Patient Vibrationen wahrnehmen kann, und kann so bereits geringe Nervenschädigungen feststellen.

Gefäßerkrankungen gehören zu den häufigsten und gefährlichsten Begleiterkrankungen von Menschen mit Diabetes. Daher ist auch die Erhebung des Gefäßstatus eine wichtige jährliche Untersuchung. Dieser schließt auch eine sog. Doppler-Untersuchung mit ein, ein spezieller Ultraschall, bei der die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen gemessen wird. Auf Herzerkrankungen untersucht der Arzt zudem mithilfe eines Ruhe- und ggf. Belastungs-EKGs sowie anhand eines Herz-Echos. Eine Arteriosklerose, im Volksmund auch als Arterienverkalkung bekannt, entsteht u. a. durch zu hohe Blutfettwerte und kann das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle stark erhöhen. Daher sollte einmal jährlich auch der Lipidstatus erhoben werden: Dazu gehören die Cholesterinwerte (HDL und LDL) sowie die Triglyzeride.

Schließlich sollten die Füße regelmäßig kontrolliert werden, am besten bei jedem Besuch beim Hausarzt bzw. behandelndem Arzt, um einem diabetischen Fußsyndrom vorzubeugen.

Quelle: Befund Diabetes 3/2014

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