In der Medizin bezeichnet Hyperhidrose eine übermäßige und unkontrollierbare Schweißproduktion, die über das zur Wärmeregulation des Körpers notwendige Maß hinausgeht.
Am Anfang der Behandlung mit Botulinumtoxin sollte in jedem Fall eine Bestimmung des zu behandelnden Hautareales stehen. Hierzu wendet der Facharzt den beschriebenen Jod-Stärke-Test an.
Vor der Einspritzung des Nervengiftes sind die betroffenen Hautareale zu markieren. Da die Hautnerven an der Hand intensiv versorgt werden, kann die Injektion schmerzhaft sein, weshalb häufig eine Lokalanästhesie nötig ist.
Die Anzahl der Injektionen hängt von der Größe des Hautareals, der Verteilung und Intensität des Schwitzens ab. An den Händen können bis zu 50 Einstiche erforderlich werden.
Die Wirkung tritt aufgrund der notwendigen Verteilung des Giftes im umliegenden Gewebe erst nach ca. 3-10 Tagen ein.
Botulinustoxin bewirkt an den Nervenenden strukturelle Veränderungen, die eine Freisetzung des Impuls-Überträgerstoffes zur Schweißdrüsenzelle irreversibel unterbindet. Da sich kontinuierlich neue Nervenfasern bilden und die Signalübertragung hierdurch erneut aktiviert wird, ist der Therapieeffekt je nach Hautareal und Dosierung auf 3 – 12 Monate beschränkt.
Nach wiederkehrenden Beschwerden wird die erneute Behandlung angeraten.
Nicht anzuwenden bei