Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Krankheiten  »  Hauterkrankungen  »  Akne  »  Therapie von Akne  »  Lokale und systemische Therapie bei Akne

Akne

Je nachdem wie stark Akne ausgeprägt ist, zeigt sie sich durch eine fettige Haut, Pickel, Mitesser, Pusteln und Knötchen. Akne tritt besonders an den Körperstellen auf, die mit vielen Talgdrüsen versehen sind.

Akne
© iStock - donald_gruener

Lokale und systemische Therapie bei Akne

Die Haut von Aknepatienten neigt zu entzündlichen Veränderungen, meistens im Gesicht, teilweise aber auch an der Brust und am Rücken. Manchmal können die Entzündungen schmerzhaft sein.

Wirksamkeit von Fixkombinationen

„Die Erkrankung entsteht im Haartalgdrüsenapparat (Follikel). Dieser wird in der Pubertät mit Hormonen angeregt, sodass vermehrt Talg produziert wird. Entzündungsvorgänge werden ausgelöst, die durch bestimmte Bakterien noch weiter verstärkt werden. Im Endeffekt führt das dazu, dass es zu einer Verhornungsstörung kommt und sich ein Mitesser bildet“, erklärt Prof. Dr. Falk Ochsendorf, Universitätsklinikum Frankfurt. Die häufigste Form von Akne ist eine leichte bis mittelschwere Akne mit Papeln und Pusteln im Gesicht.

„Fixkombinationen, die mehrere Wirkstoffe in einer Salbe enthalten, haben sich in der Behandlung von Akne bewährt, da sie i. d. R. besser wirken, als einzelne Präparate“, sagt Prof. Ochsendorf. Bei einer leicht entzündlichen Form der Akne hilft meist Vitamin A Säure als Creme. Sobald die Akne ausgeprägter ist, mit stark entzündlichen Hautstellen im Gesicht oder wenn ganze Areale am Rücken betroffen sind, wird meistens eine systemische Therapie angewendet. „In solchen Fällen wird ein Antibiotikum verabreicht, das eine anti-entzündliche Wirkung hat, also die Entzündung hemmt“, erklärt Prof. Ochsendorf. Das Antibiotikum wird mehrere Wochen eingenommen. Anschließend wird die Akne wieder mit einer lokalen Therapie behandelt.

Nebenwirkungen der Aknebehandlung

Sobald diese Behandlungsmethoden nicht mehr anschlagen, kann eine systemische Therapie mit einem Vitamin A Präparat verabreicht werden, welches in Tablettenform eingenommen wird. „Diese Therapie hat den Vorteil, dass die Akne meist nach vier bis sechs Monaten verschwindet. Bei anderen Therapien kann es immer wieder passieren, dass die Entzündungen wiederkommen, sobald man die Therapie absetzt“, so Prof. Ochsendorf. Da es sich bei diesem Präparat um ein hochwirksames Medikament handelt, müssen bei der Einnahme Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Frauen dürfen beispielsweise nicht schwanger sein und werden, weil es ansonsten zu Missbildungen beim Kind kommen kann. „Die Nebenwirkungen, die mit diesem Medikament einhergehen können, müssen ausführlich mit dem Patienten besprochen werden. Es kann zu trockenen Lippen und Schleimhäuten kommen. Die Nase kann häufiger mal bluten. Leberwerte und Blutfette müssen kontrolliert werden, weil diese vorübergehend ansteigen können“, so Prof. Ochsendorf. Die Nebenwirkungen sind abhängig von der Dosis und sobald das Medikament wieder abgesetzt wird, verschwinden die Nebenwirkungen i. d. R. wieder.

Hautpflege als Unterstützung zur Therapie

Neben der Behandlung von Akne spielt auch die Hautpflege eine wichtige Rolle. Bei Akne werden die Talgdrüsen angeregt und die Haut wird dadurch fettig. „Bei der Hautpflege sollten Präparate verwendet werden, die nicht noch zusätzlich Fett auf die Haut auftragen, sondern eher Gele und austrocknende Präparate, die im besten Fall anti-entzündlich wirken und die Verklebung der Hornzellen hemmen. Solche Pflegeprodukte können die Aknebehandlung unterstützen“, sagt Prof. Ochsendorf. Sinnvoll kann es auch sein, wenn Betroffene zur Dermatokosmetik gehen. Eine professionelle Kosmetikerin kann mithilfe von heißen Umschlägen dazu beitragen, dass sich die Pusteln öffnen und so auch schneller wieder verschwinden.

„Betroffene sollten allerdings unbedingt vermeiden, die Pickel selbst auszudrücken. Wenn sie die Entzündungsansammlung noch weiter ins Gewebe drücken, machen sie es eher schlimmer, als besser“, warnt Prof. Ochsendorf. Die Akne abzudecken hingegen ist vollkommen in Ordnung, insofern dafür spezielle Akneprodukte verwendet werden. „Es gibt dafür spezielles Make-up, Camouflage, das auf fettige Haut abgestimmt ist. Das kann für das psychische Wohlbefinden der Betroffenen hilfreich sein“, erklärt Prof. Ochsendorf. Das Wichtigste bei der Behandlung von Akne ist, dass der Patient nicht verzweifelt. „Wenn Arzt und Patient zusammenarbeiten, dann lässt sich die Akne i. d. R. gut in den Griff bekommen“, sagt Prof. Ochsendorf.

Quelle: Patient und Haut 2/2014

Copyrights © 2021 GFMK GMBH & CO. KG