Bei einer Lungenfibrose handelt es sich um eine Erkrankung des Lungengewebes. Kennzeichnend ist eine chronische Entzündung, bei der sich das Bindegewebe in den Zwischenräumen der Lunge vermehrt.
Bei einer Lungenfibrose ist das Lungenbindegewebe chronisch entzündet. Nach und nach wird das funktionierende Lungengewebe in funktionsloses Bindegewebe umgebaut, das verhärtet und vernarbt (fibrosiert). Dadurch kann Sauerstoff schlechter von der Lunge in die Blutgefäße aufgenommen werden. Zudem kann die Lunge sich nicht mehr so gut dehnen und versteift immer mehr. Eine oberflächliche, schnelle Atmung und ein plötzlicher Atemstopp beim Einatmen sind typisch für Lungenfibrose-Betroffene.
Ist die genaue Ursache der Lungenfibrose geklärt, kann mit der entsprechenden Therapie der Lungenfibrose begonnen werden. Im Rahmen der Therapie der Lungenfibrose kommen in den meisten Fällen entzündungshemmende und anti-allergisch wirkende Kortison-Präparate sowie immunsuppressive Medikamente zum Einsatz. Sie können das Fortschreiten der Lungenfibrose verlangsamen oder eventuell stoppen. Bei einer weit fortgeschrittenen Lungenfibrose kann unter Umständen eine Lungentransplantation notwendig werden.
Bei der Lungenfibrose wird das Lungengewebe langsam zu funktionslosem, vernarbtem Bindegewebe umgebaut. Da sich diese narbigen Veränderungen am Gerüst des Lungengewebes nicht mehr zurückbilden, bleibt die Erkrankung bestehen und kann daher nicht geheilt werden. Therapieziel ist es, das Fortschreiten der Erkrankung möglichst aufzuhalten. Wichtig ist ein früher Behandlungsbeginn. Die Prognose hängt davon ab,
Die Therapie von Lungenfibrosen mit bekannter Ursache setzt deshalb in erster Linie bei der Vermeidung des auslösenden Faktors an. Hierfür kann eine antibiotische Behandlung notwendig werden, des Weiteren meist eine Therapie mit entzündungshemmenden, antiallergisch wirkenden Kortisonmedikamenten. Bei der IPF kann der Fibrosierungsprozess lediglich aufgehalten werden. Medikamente , die die Immunreaktion des Körpers unterdrücken (Immunsuppressiva) können das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Zur Erweiterung der Bronchien können zusätzlich Bronchodilatatoren eingesetzt werden, welche die Bronchialmuskulatur entspannen und dadurch ein leichteres Einatmen ermöglichen. In den letzten Jahren wurden in Deutschland zudem mehrere Wirkstoffe mit neuartigen Ansatzpunkten zugelassen. Darüber hinaus werden verschiedene Medikamente in Studien untersucht, teils mit sehr guten Zwischenergebnissen. Da die Sauerstoffaufnahme herabgesetzt ist, kann es bei Atemnot sinnvoll sein, kurzfristig Sauerstoff zu geben, besonders bei Belastung.
Ist die Ursache der Lungenfibrose bekannt, ist der wichtigste Schritt der Therapie die Lungen schädigenden Stoffe zu meiden. Sollten Schadstoffe im beruflichen Umfeld des Betroffenen die Erkrankung ausgelöst haben, kann ein Wechsel des Arbeitsplatzes notwendig werden. Waren Grunderkrankungen wie Sarkoidose oder rheumatoide Arthritis ursächlich an der Entstehung der Lungenfibrose beteiligt, sollten diese so gut wie möglich behandelt werden. Ist die Lungenfibrose die Folge einer bakteriellen Infektion, wird der Arzt Antibiotika verordnen. In jedem Fall sollten Patienten aufhören zu rauchen. Denn Rauchen schädigt die Lunge und sorgt dafür, dass die Lungenfibrose schneller fortschreitet – egal ob es ursächlich für die Krankheit war oder nicht.
Ist die Lungenfibrose durch das Einatmen bestimmter Schadstoffe entstanden, so beinhaltet die Therapie der Lungenfibrose die sofortige Vermeidung der entsprechenden Schadstoffe sowie die medikamentöse Behandlung der die Lungenfibrose verursachenden Entzündungen in der Regel mit Kortison.
Immunsuppressiva können zudem die verstärkte Immunreaktion und Bindegewebsbildung im Lungengewebe mindern. Kombinationspräparate ermöglichen Lungenfibrosepatienten die Einnahme nur eines einzigen Medikamentes. Auf diesem Wege lässt sich in der Regel die Lungenfibrose eindämmen, wenn auch nicht heilen. Die Narben im Lungengewebe bilden sich nicht mehr zurück.
Parallel dazu werden die verengten Atemwege mit sogenannten Bronchodilatatoren (Antiasthmatika) meist in Form von Sprays oder Tabletten behandelt. Diese Arzneimittel zur Erweiterung der Bronchien wirken entspannend auf die Bronchialmuskulatur und führen oft zu einer Verbesserung der Atemfunktion. Ggf. muss der Lungenfibrosepatient mit Blick auf eine erfolgreiche Therapie von Lungenfibrose einen Berufswechsel oder die Aufgabe seines Hobbys – wie zum Beispiel das Züchten von Tauben – in Kauf nehmen.
Bei Lungenfibrose im Kontext mit rheumatischen Erkrankungen (zum Beispiel systemische Sklerodermie der inneren Organe, rheumatoide Arthritis) wird die Einnahme von Antibiotika im Rahmen der Therapie von Lungenfibrose empfohlen. Wenn der Lungenfibrose eine bakterielle Infektion zugrunde liegt, werden bei der Therapie von Lungenfibrose Breitbandantibiotika eingesetzt.
Zur Therapie der Patienten mit dem Krankheitsbild Idiopathische Lungenfibrose werden in der Regel mit Kortison und Immunsuppressiva eingesetzt. Zur Therapie der Lungenfibrose wird das Ungleichgewicht von Oxidantien und Antioxidantien in der Lunge mit N-Acetylcystein (NAC) behandelt. Der zunehmende Lungenfunktionsverlust des Lungenfibrosepatienten kann damit aufgehalten werden. Des Weiteren kann eine Langzeit-Sauerstofftherapie durchgeführt werden. Sie soll das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Lungenfibrosepatienten erhalten.
Bei schweren Formen der Lungenfibrose – und insbesondere bei jüngeren Menschen – wird in der Regel frühzeitig eine Lungentransplantation erwogen. Der Arzt leitet in Kooperation mit einem Transplantationszentrum entsprechende Maßnahmen ein. In den Fällen, in denen eine Lungentransplantation angemessen erscheint, sollten Lungenfibrosepatienten nicht älter als 60 Jahre sein. Zudem sollten sie in guter körperlicher Verfassung sein.
An Lungenfibrose Erkrankte sollten keinesfalls auf körperliche Aktivitäten verzichten, sondern im Rahmen ihrer Therapie von Lungenfibrose unter professioneller Anleitung gezielt ihre Muskeln und ihre Ausdauer trainieren, um ihr Wohlbefinden, ihre körperliche Fitness und ihre Alltags-Mobilität zu erhalten. Ebenso können sie durch Atemgymnastik – beispielsweise in einer Lungensportgruppe – ihre Atemmuskulatur stärken.
Unter Lungenfibrose leidende Menschen sollten auf ein normales Körpergewicht und auch auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Übergewicht belastet den Körper und kann die Atemnot noch verstärken. Untergewicht schwächt hingegen das Immunsystem und macht den Körper anfällig für Infektionen.
Lungenfibrose kann man zum Teil vorbeugen. So beispielsweise in denjenigen Fällen, in denen am Arbeitsplatz eine Schadstoffbelastung vorliegt. Hier bietet sich das Tragen von feinporigen Staubmasken an, welche die Schadstoffe zu 90 % aus der Luft herausfiltern können. Darüber hinaus kann die Staubkonzentration am Arbeitsplatz auch durch Absaug- und Belüftungsanlagen minimiert werden.
Patienten mit Lungenfibrose sind besonders anfällig für Atemwegsinfektionen. Deshalb sind ggf. Impfungen gegen Pneumokokken (Erreger bakterieller Infektionen wie Hirnhaut-, Lungen- und Mittelohrentzündung) und Grippe empfehlenswert.
Bei Lungenfibrose gilt im Rahmen der Therapie außerdem ein striktes Rauchverbot, da das Rauchen ein schnelleres Fortschreiten der Lungenfibrose begünstigt.
Quellen:
Andrea Kristian
COPD und Asthma 4/2018