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Schlaganfall

Beim Schlaganfall, auch Apoplexie, Hirninsult oder Hirninfarkt genannt, handelt es sich um eine plötzliche Erkrankung des Gehirns, bei der die betroffenen Gehirnbereiche geschädigt werden und – meist durch eine Durchblutungsstörung – absterben können.

Schlaganfall
© peterschreiber.media

Diagnose eines Schlaganfalls

Liegt ein Verdacht auf einen Schlaganfall vor sollte der Betroffene direkt von einem Neurologen untersucht werden, um auch versteckte Symptome, die auf einen Schlaganfall hinweisen, richtig einordnen zu können. Dabei ist vor allem auch die Frage nach eventuell aufgetretenen Frühwarnsymptomen wichtig. Das Blut des Betroffenen wird auf Gerinnungsstörungen sowie die Konzentration von roten und weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen untersucht. Des Weiteren werden die Blutzuckerwerte sowie die Kalium- und Natriumkonzentration im Blut bestimmt.

Durch eine Computertomografie (CT) des Kopfes lassen sich Auffälligkeiten im Gehirn feststellen. Meist ist es den Ärzten an dieser Stelle bereits möglich zu sagen, ob es sich bei der Ursache um eine Mangeldurchblutung oder eine Hirnblutung handelt. Im Falle einer Mangeldurchblutung werden die Hals-und Kopfarterien mit Ultraschall auf eventuell bestehende Arteriosklerose untersucht, indem mittels Doppler-Sonografie der Blutfluss hörbar gemacht wird. Um Herzrhythmusstörungen festzustellen, oder auch einen Herzinfarkt auszuschließen, wird ein Elektrokardiogramm angefertigt, wobei zur Erkennung von einigen Herzrhythmusstörungen ein Langzeit-EKG notwendig sein kann.

Unverzügliches Handeln für die Diagnose eines Schlaganfalls

Ein Schlaganfall tritt plötzlich – wie ein Schlag – ein, weil das Gehirn teilweise unzureichend mit Sauerstoff versorgt wird und deshalb Nervenzellen absterben. Je nachdem, welcher Teil des Gehirns betroffen ist, können unterschiedliche Funktionen des Körpers wie das Sprechen, die Motorik, das Sehen beeinträchtigt sein. Obwohl die neurologischen Ausfälle eines Schlaganfalls vielseitig sein können sollten diese den Patienten sowie deren Angehörigen mit einem erhöhten Risiko für einen Schlaganfall bekannt sein, damit unverzüglich medizinische Schritte eingeleitet werden können, um Langzeitschäden zu vermeiden.

Typische Symptome eines Schlaganfalls

Ein typischer Hinweis für einen Schlaganfall sind halbseitige Lähmungen. Oft hängt der Mundwinkel herab und die Betroffenen haben ein Taubheitsgefühl in den Extremitäten. Der Bewegungsablauf der Beine und der Hände ist gestört. Häufig ist das Sprachzentrum betroffen. Neben einer undeutlichen Aussprache kann es zum völligen Sprachverlust kommen. Menschen mit einem Schlaganfall haben manchmal Schluckstörungen. Häufig tritt eine plötzliche Sehverschlechterung ein, das Sehen von Doppelbildern ist typisch für einen Schlaganfall.

Darüber hinaus sollten zur Diagnose eines Schlaganfalls Drehschwindel, abrupt einsetzende Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit berücksichtigt werden. Patienten mit einem Schlaganfall leiden oft unter Gedächtnisverlust und Orientierungslosigkeit. Übelkeit und Erbrechen sind häufige Begleiterscheinungen eines Schlaganfalls. Bei einer Hirnblutung treten plötzliche, sehr heftige Kopfschmerzen auf.

Die Symptome eines Schlaganfalls können unterschiedlich sein, aber haben alle gemeinsam, dass sie schlagartig einsetzen. Falls plötzlich Lähmungen, Sprachprobleme oder Sehstörungen auftreten, sollte sofort der Notarzt (112) gerufen werden. Zu berücksichtigen ist, dass viele Schlaganfälle während des Schlafes passieren. Sollte man mit unbekannten Lähmungen oder Sprachproblemen aufwachen, muss auch in diesem Fall sofort der Notarzt alarmiert werden.

Ärztliche Untersuchungen zur Diagnose eines Schlaganfalls

Der Arzt wird sich nach der Krankenvorgeschichte und der Entwicklung der Symptome erkundigen. Ist der Patient nicht in der Lage, Auskünfte zu geben, stehen anfängliche Tests zur Diagnose eines Schlaganfalls zur Verfügung.

So ist von Bedeutung, ob der Patient lächeln kann – er verzieht das Gesicht bei einer halbseitigen Lähmung. Weiterhin kann der Arzt überprüfen, ob der Patient beide Arme anheben kann – dies ist bei einer Schlaganfall-Lähmung für einen Arm nicht möglich. Zur Diagnose eines Schlaganfalls wird auch das Sprachvermögen überprüft sowie die Augenbewegungen. Der Arzt testet, ob der Erkrankte Berührungen an Armen und Beinen spürt.

Diagnose eines Schlaganfalls: Computertomografie (CT)

Die Computertomografie ist eine spezielle Diagnosemethode des Röntgens, die es ermöglicht Querschnittsbilder des Körpers darzustellen. Mit dieser Untersuchung kann der Arzt nicht nur feststellen, ob ein Schlaganfall vorliegt, sondern welche Region des Gehirns geschädigt wurde. Manchmal werden Kontrastmittel zur farbigen Darstellung der Blutgefäße gespritzt, um Durchblutungsstörungen des Gehirns zu erkennen.

Diagnose eines Schlaganfalls: Magnetresonanztomografie (MRT)

Bei dieser Methode der Diagnosestellung werden in einem Magnetfeld elektromagnetische Wellen erzeugt. Mit dem MRT können ohne Röntgenstrahlen Schnittbilder von dem Innern des Körpers erzeugt werden. Weitere Vorteile dieses Diagnoseverfahrens bei einem Schlaganfall ist die hohe Auflösung, d. h., kleinste Details werden sichtbar gemacht und die Tatsache, dass die Bilder nicht nur quer durch den Körper erzeugt werden können, sondern in jeder Ebene, also auch schräg oder längs. Auf dem Computer kann von dem Gehirn anschließend ein dreidimensionales Bild erzeugt werden.

Diagnose eines Schlaganfalls: Doppler-Sonografie

Für die Diagnose eines Schlaganfalls wird die Doppler-Sonografie eingesetzt, um die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen zu messen. Auf dem Computer kann der Arzt Verengungen und Verstopfungen der Blutbahnen und auch Veränderungen der Gefäßwände wie z. B. Verkalkungen diagnostizieren.

Diagnose eines Schlaganfalls: Untersuchung des Blutes

Risikofaktoren für einen Schlaganfall wie Blutgerinnungsstörungen, zu hohe Cholesterin- und Blutzuckerwerte sind Bestandteil einer Blutuntersuchung.

Diagnose eines Schlaganfalls: Elektrokardiogramm (EKG)

Ein Risikofaktor für einen Schlaganfall ist u. a. das sog. Vorhofflimmern des Herzens. Dies kann der Arzt mit einem EKG erkennen.

Julia Warnau, Karin Janowitz

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