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Weißer Hautkrebs

Die Bezeichnung weißer Hautkrebs fasst zwei Hautkrebsformen, das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Beide Arten von weißem Hautkrebs entstehen in der Oberhaut, der Epidermis, unterscheiden sich aber hinsichtlich ihres Aussehens, ihrer Bösartigkeit und ihrer Therapie.

Weisser Hautkrebs
© iStock - AndreyPopov

Therapie von weißem Hautkrebs

Für die Therapie von weißem Hautkrebs, sowohl für das Basaliom als auch für die des Spinalioms, stellt die Operation das Verfahren der ersten Wahl dar. Bei weißem Hautkrebs, der sich im Anfangsstadium befindet, also klein ist und im Falle des Spinalioms noch keine Metastasen gebildet hat, reicht häufig eine ambulante Operation zur Therapie aus. Generell richten sich die Therapieoptionen danach, ob ein Basaliom oder ein Spinaliom vorliegt.

Operation bei weißem Hautkrebs

Der Arzt unterspritzt den weißen Hautkrebs mit einem lokalen Betäubungsmittel und schneidet ihn dann heraus. Es ist wichtig, dass das von weißem Hautkrebs betroffene Gewebe komplett entfernt wird. Deswegen schneidet der Chirurg etwa drei bis fünf Millimeter der gesunden Haut rund um den Tumor mit heraus. Anschließend muss das Gewebe sorgfältig unter dem Mikroskop untersucht werden. Der Rand des Herausgeschnittenen muss frei von Tumorzellen sein, sonst wird eine weitere Operation zur Therapie von weißem Hautkrebs durchgeführt, bis sicher alle entarteten Zellen entfernt wurden. Ist dies erreicht, hat das Basaliom, eine Form von weißem Hautkrebs, eine Heilungswahrscheinlichkeit von ca. 90 Prozent, beim Spinaliom sind es ca. 80 Prozent.

Nach der Entfernung des von weißem Hautkrebs betroffenen Gewebes muss der entstandene Defekt wieder verschlossen werden. Bei kleinen Befunden kann die Haut in der Regel einfach vernäht werden, sind aber größere Hautareale entfernt worden, werden unterschiedliche Verfahren aus der plastischen Chirurgie angewendet. Dafür können benachbarte Hautareale gelöst und über die Wunde gelegt oder Hautstücke von anderen Körperstellen transplantiert werden. Die Methoden sind heutzutage gut ausgereift, sodass selbst große Hautdefekte meist nahezu spurlos ausheilen können.

Weitere Therapieverfahren bei weißem Hautkrebs

Für die Entfernung von weißem Hautkrebs existieren noch andere Methoden. Bei der Kürettage beispielsweise wird der weiße Hautkrebs ausgeschabt. Hier kann zwar der Schnittrand nach der Entfernung nicht so genau untersucht werden, bei sachgewandter Anwendung sind die Ergebnisse aber ähnlich denen der operativen Entfernung.

Eine weitere Möglichkeit der Therapie bei weißem Hautkrebs stellt die Kryotherapie dar. Dabei wird Kälte von -70 bis -200 Grad Celsius, meist in Form von flüssigem Stickstoff, angewendet, um das von weißem Hautkrebs betroffene Gewebe zu zerstören. Dieses Verfahren eignet sich vor allem bei noch sehr oberflächlichen Tumoren oder bei Patienten, die ein hohes Operationsrisiko haben.

Außerdem kann die Lasertherapie bei weißem Hautkrebs angewendet werden. Dabei kann ein Laser wie ein Skalpell das Tumorgewebe herausschneiden oder das entartete Gewebe durch Erhitzen verdampfen.

Eine weitere Möglichkeit der Therapie von weißem Hautkrebs, insbesondere für oberflächliche Basaliome ist die photodynamische Therapie. Dabei tragen die Patienten einige Wochen lang eine Creme auf den Tumor auf, die sich besonders in den entarteten Zellen anreichert und das Gewebe empfindlich für Licht macht. Schließlich wird das von weißem Hautkrebs betroffene Hautareal mit Licht bestrahlt, wodurch giftige Substanzen entstehen, die das kranke Gewebe schädigen.

Außerdem können kleine Basaliome noch mit einer speziellen Creme behandelt werden, die das Immunsystem stärkt. Auch nicht sichtbare Tumorzellen werden meist schmerzfrei entfernt, Narben bleiben in der Regel nicht. Weil das Verfahren noch relativ jung ist, gibt es nicht genügend Langzeitergebnisse über Rückfallraten.

Chemo- und Strahlentherapie bei weißem Hautkrebs

Schließlich gibt es auch Chemotherapeutika zur Therapie bei weißem Hautkrebs, die z. B. in Form einer Creme auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden können. Diese finden vor allem bei oberflächlichen Basaliomen und Vorstufen von Spinaliomen Anwendung. Das Problem bei dieser Art der Therapie von weißem Hautkrebs ist allerdings, dass Patienten vergessen können, die Creme regelmäßig genug anzuwenden.

Als Alternative zur Operation kann zur Therapie des Spinalioms die Strahlentherapie angewendet werden. Weil die Operation im Gesicht, am Hals und an den Händen aber meist weniger Narben hinterlässt, wird sie hier meist vorgezogen. Bei großen Befunden von weißem Hautkrebs, deren Operation sichtbare kosmetische Konsequenzen hinterlassen würden, bei inoperablen Spinaliomen sowie bei Rückfällen ist die Strahlentherapie meist die Therapie der ersten Wahl. Ebenso werden Metastasen in Lymphknoten bestrahlt.

Patienten mit einem Spinaliom im fortgeschrittenen Stadium und Metastasen erhalten meist eine systemische Chemotherapie. Dabei werden Substanzen, die die Tumorzellen angreifen, über eine Infusion in den Blutkreislauf gebracht. Das Ansprechen der Spinaliomzellen auf diese Therapie bei weißem Hautkrebs ist gut, es liegt bei ca. 80 Prozent. Allerdings kann diese Art der Therapie von weißem Hautkrebs viele Nebenwirkungen mit sich bringen und führt selten zur kompletten Heilung.

Die Chemo- und Strahlentherapie bei weißem Hautkrebs kann auch angewendet werden, um einen Tumor vor einer anstehenden Operation zu verkleinern. Bei inoperablen Tumoren empfiehlt sich meist eine Kombination von Chemo- und Strahlentherapie.

Nachsorge von weißem Hautkrebs

Nach der Therapie von weißem Hautkrebs ist eine langjährige Nachsorge sehr wichtig. Dabei wird untersucht, ob operierte Tumoren wiederkehren, Metastasen auftreten oder sich eventuell neuer weißer Hautkrebs entwickelt hat. Wie bei dem Ersttumor sind das frühe Erkennen und eine möglichst schnelle Behandlung für das Leben und Überleben der Betroffenen mit weißem Hautkrebs von großer Bedeutung.

Julia Fischer

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