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Vitamine und Spurenelemente

Vitamine und Spurenelemente sind für den Körper unentbehrlich. Sie sorgen dafür, dass zum Beispiel der Stoffwechsel oder das Immunsystem funktionieren. Der größte Anteile dieser Vitamine und Spurenelemente muss von außen zugeführt werden.

Vitamine und Spurenelemente
© iStock - Eoneren

Eisen

Eisen wird gerne den Mineralstoffen zugeordnet, aber es handelt sich hier um das häufigste Spurenelement im menschlichen Körper – was es jedoch nicht unwichtiger macht. Im Gegenteil, Eisen hat sehr wichtige Funktionen im menschlichen Körper zu erfüllen und muss aus diesem Grund immer in einer Konzentration von etwa 2-3 g im Organismus vorhanden sein. Etwas mehr als die Hälfte des Eisenanteils im Körper befindet sich im roten Blutfarbstoff, denn hier kommt es seiner wichtigsten Funktion nach: Es bindet den Sauerstoff an die roten Blutkörperchen, der so zu den Körperzellen transportiert werden kann. Sehr wichtig ist Eisen auch für das Immunsystem und die Leistungskraft des Gehirns.

Der Eisenbedarf ist abhängig vom Alter, vom Geschlecht und natürlich von den Belastungen und Lebensumständen eines jeden Menschen. Frauen haben durch ihre Menstruation bedingt grundsätzlich einen höheren Eisenbedarf als Männer und sollten täglich etwa 15 mg Eisen zu sich nehmen. Schwangeren Frauen werden etwa 30 mg Eisen pro Tag empfohlen, stillenden Frauen etwa 20 mg pro Tag. Männer hingegen kommen in der Regel mit 10 mg Eisen pro Tag aus. Wer hingegen häufig Blut spendet, hat grundsätzlich einen erhöhten Bedarf wie auch Menschen, die an der Bluterkrankheit oder an Rheuma leiden. Befinden sich Tumoren im Körper, erhöht sich der Eisenbedarf ebenfalls. Auch Sportler haben einen stark erhöhten Bedarf an Eisen.

Eisenmangel kommt in der deutschen Bevölkerung recht häufig vor, obwohl das Spurenelement in sehr vielen Lebensmitteln enthalten ist. Als starke Lieferanten gelten Fleisch, Vollkornbrot, Getreide und grünes Gemüse. Spinat beispielsweise enthält einen verglichen mit anderen Gemüsesorten höheren Anteil an Eisen. Menschen jedoch, die sich einseitig ernähren, unregelmäßig essen oder Speisen zu sich nehmen, die zu lange gekocht wurden – wie es häufig in Kantinen der Fall ist – leiden recht häufig unter Eisenmangel. Mehr als die Hälfte der Frauen in der deutschen Bevölkerung leiden unter Eisenmangel, bei den Männern sind es – bedingt durch anatomische Umstände – nur etwa 15 %, die Mangelerscheinungen aufweisen. Vegetarier und Veganer leiden fast immer unter Eisenmangel, denn Eisen als Spurenelement aus pflanzlichen Nahrungsmitteln wird vom Körper wesentlich schlechter aufgenommen als Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch oder Leber.

Ein leichter Eisenmangel macht sich häufig durch Müdigkeit bemerkbar, ein Symptom, das von den meisten Menschen auf Stress und allgemeine Lebenssituationen geschoben wird. Mit fortschreitendem und höherem Mangel an Eisen jedoch treten weitere Symptome auf. Grundsätzlich kommt es zu einer Anämie durch Eisenmangel, die sich durch fehlende Leistungsfähigkeit sowohl in körperlicher als auch psychischer Hinsicht zeigt, aber auch durch extreme Müdigkeit, Kopfschmerzen und allgemeine Schwäche. Weitere Symptome sind Rillen in den Nägeln, Verstopfung, eine spröde, blasse Haut, allgemeine Reizbarkeit, Risse in den Lippen oder Mundwinkeln. Da Eisenmangel das Immunsystem schwächt, leiden die Betroffenen häufig an Infekten. Auch brüchiges Haar ist ein deutliches Symptom für Eisenmangel.

Eisenmangel kann durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden, die in unterschiedlichen Darreichungsformen frei verkäuflich sind. Eine Beratung durch den Apotheker sollte trotzdem in Anspruch genommen werden, insbesondere dann, wenn noch andere Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente eingenommen werden. Grundsätzlich schadet es speziell Frauen kaum, wenn über einen gewissen Zeitraum ein Eisenpräparat zusätzlich eingenommen wird. Über einen längeren Zeitraum sollte Eisen jedoch nicht zusätzlich eingenommen werden und grundsätzlich sollte man sich gerade bei Eisen an die Dosierungsvorschriften halten. Im Fall einer Überdosierung oder einer Einnahme über einen zu langen Zeitraum kann es zu einer akuten Eisenvergiftung kommen, die durchaus lebensbedrohlich werden kann.

Symptome einer akuten Vergiftung stellen sich etwa eine halbe Stunde bis zwei Stunden nach der Einnahme ein und äußern sich durch Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen. Der Körper kann auf den plötzlichen Flüssigkeitsverlust mit einem Schock reagieren, der sofort zum Tod führen kann. Ein Abfall des Blutdrucks, Krämpfe in unterschiedlichen Extremitäten und eine schwere Entzündung der Leber können weitere Symptome sein.

Gesunde Menschen reagieren auf Eisen mit einem deutlich dunkler verfärbten Stuhlgang und scheiden überflüssiges Eisen einfach wieder aus. Allerdings gibt es Menschen, die an einer Eisenspeicherkrankheit leiden. Ihr Organismus entnimmt regelmäßig ungewöhnlich hohe Mengen an Eisen aus der Nahrung, wodurch sich der Eisengehalt im Blut drastisch erhöht und durchaus Vergiftungen hervorrufen kann. Eine zusätzliche Einnahme von Eisen sollte aus diesem Grund mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Sehr häufig wird Eisen nach einer Blutuntersuchung vom Arzt sogar angeordnet. Schwangere Frauen weisen einen erhöhten Bedarf an Eisen auf, und da die meisten Frauen ohnehin unterversorgt sind, verschreibt der Arzt die zusätzliche Einnahme von Eisen nach einer ersten Blutuntersuchung im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge.

Wer sich regelmäßig müde und angeschlagen fühlt, an brüchigem Haar, blasser und spröder Haut leidet, aber auch eine allgemeine Schwäche empfindet, sollte grundsätzlich einen Arzt aufsuchen und eine Blutuntersuchung durchführen lassen. Nicht selten wird hier ein akuter Eisenmangel festgestellt, der nach einer mehrwöchigen Kur mit Eisen ganz einfach beseitigt werden kann.

Monika Celik

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