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Vitamine und Spurenelemente

Vitamine und Spurenelemente sind für den Körper unentbehrlich. Sie sorgen dafür, dass zum Beispiel der Stoffwechsel oder das Immunsystem funktionieren. Der größte Anteile dieser Vitamine und Spurenelemente muss von außen zugeführt werden.

Vitamine und Spurenelemente
© iStock - Eoneren

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Vitamin C, auch als Ascorbinsäure bezeichnet, ist eine organische Säure. Grundsätzlich aber handelt es sich bei dem Begriff Vitamin C um eine Sammelbezeichnung für Derivate der Ascorbinsäure bzw. Vorstufen, die im menschlichen Körper zu Ascorbinsäure umgewandelt werden. Die Bedeutung für den Körper ist sehr hoch, ein Mangel an Vitamin C kann u. a. Skorbut auslösen, früher als Krankheit der Seeleute bekannt.

Vitamin C gilt als wichtiges Vitamin im Kampf gegen freie Radikale im Körper. Als wichtiges Coenzym wird es für den Aufbau von Kollagen in der Haut und in den Organen benötigt. Darüber hinaus ist es stark beteiligt an der Umwandlung des Botenstoffs Dopamin im menschlichen Gehirn zu Noradrenalin sowie am Cholesterinstoffwechsel. Vitamin C wirkt antioxidativ und schützt das Erbgut. In der Kombination mit Nicain und Vitamin B6 wirkt es an der Produktion von Carnitin aktiv mit, eine vitaminähnliche Substanz, die essenziell wichtig ist für den menschlichen Energiestoffwechsel. Im Dünndarm des Menschen wirkt es an der Resorption des Mineralstoffes Eisen mit.

Wird über einen längeren Zeitraum kein Vitamin C zugeführt, kommt es zu Mangelerscheinungen wie einer Schwächung des Bindegewebes und der gefürchteten Krankheit Skorbut, die schon nach einem Zeitraum von etwa drei Monaten dauerhaftem Mangel an Vitamin C auftreten kann. Skorbut äußert sich durch Wucherungen am Zahnfleisch, Zahnfleischbluten und Zahnausfall. Weitere Symptome sind eine schlechte Wundheilung, Muskelschwund und Schmerzen in den Knochen, Entzündungen der Gelenke, Fieber und starker Durchfall. Erschöpfung und Müdigkeit, sowie eine stark erhöhte Anfälligkeit gegen Infektionskrankheiten sind weitere Symptome von Skorbut. Unbehandelt kann die Krankheit zum Tod führen. Die Behandlung von Skorbut erfolgt ausschließlich durch eine spezielle Diät aus Zitrusfrüchten, Obst und Gemüse sowie durch die zusätzliche Gabe von Ascorbinsäure in Form von Tabletten oder Pulver. Skorbut ist in Industrienationen eine seltene Erkrankung. In den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts jedoch trat die Krankheit sehr häufig in Konzentrationslagern auf. In der Nachkriegszeit litten viele Kinder an Skorbut. In Ländern der Dritten Welt jedoch kommt Skorbut noch immer vor.

Vitamin C kommt überwiegend in pflanzlichen Produkten vor, vor allem in Zitrusfrüchten, Obst und Gemüse. Als starke Lieferanten von Vitamin C gelten Hagebutten mit einem Gehalt an Vitamin C von etwa 1250 mg pro 100 g Früchte, der stärkste Lieferant von Vitamin C ist wohl die Buschpflaume mit bis zu 3000 mg pro 100 g. Weitere Obstsorten mit einem hohen Anteil an Vitamin C sind Schwarze Johannisbeeren, Kiwis, Erdbeeren, Zitronen, Orangen, Heidelbeeren, Ananas, Äpfel, Pfirsiche und Bananen.

Auch zahlreiche Gemüsesorten gelten als starke Lieferanten für Vitamin C wie beispielsweise Rosenkohl, Brokkoli, Paprika, Spinat, Weißkohl, Sauerkraut und Zwiebeln. Vitamin C baut sich jedoch durch Kochen oder Trocknen der Lebensmittel in großen Teilen ab. Aus diesem Grund sollte Gemüse nicht weich gekocht werden, sondern möglichst bissfest.

Im Handel ist synthetisch hergestellte Ascorbinsäure erhältlich, die als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden kann. Bei einer ausgewogenen Ernährung und einem Speiseplan, der viel Obst und Gemüse enthält, ist der Tagesbedarf an Vitamin C normalerweise gedeckt. Doch gerade in der Rekonvaleszenz nach einer starken Grippe oder einer anderen Erkrankung kann die zusätzliche Einnahme von Vitamin C durchaus zur Genesung beitragen. Im Winter nehmen viele Menschen zusätzlich Vitamin C ein, um Erkältungen oder einer Grippe vorzubeugen.

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Aufnahme von 100 mg Vitamin C als Tagesbedarf. Andere Wissenschaftler hingegen sind der Meinung, Vitamin C sollte in höheren Dosen eingenommen werden. Vitamin C ist wasserlöslich und überflüssige Mengen von Ascorbinsäure, die im Körper nicht gespeichert werden können, werden über den Urin ausgeschieden. Somit ist kaum eine Überdosierung zu befürchten.

Der tatsächliche Tagesbedarf an Vitamin C kann grundsätzlich nicht allgemeingültig festgelegt werden, denn er ist abhängig von den Lebensumständen und der Lebensführung. Schwangeren und stillenden Frauen beispielsweise wird von der deutschen Gesellschaft für Ernährung ein Tagesbedarf von etwa 150 mg Vitamin C empfohlen. Raucher belasten ihren Körper mit wesentlich mehr freien Radikalen und haben aus diesem Grund einen stark erhöhten Bedarf an Vitamin C.

Eine ausgewogene Ernährung enthält im wöchentlichen Speiseplan in der Regel ausreichende Mengen an frischem Obst und Gemüse, um den täglichen Bedarf von Vitamin C abzudecken. Ein Mangel an Vitamin C kommt in Deutschland, wenn überhaupt, fast ausschließlich bei alten Menschen vor, sofern sie nur wenig oder gar kein frisches Obst und Gemüse mehr zu sich nehmen. Gerade im Winter, wenn ein erhöhter Bedarf an Vitamin C besteht, verzehren viele Menschen mit großem Appetit frische Orangen und Mandarinen und decken ihren täglichen Bedarf an Ascorbinsäure schon alleine dadurch ab.

Monika Celik

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