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Frauengesundheit

Frauen unterscheiden sich durch mehrere Aspekte von Männern: die körperlichen Unterschiede sind am augenfälligsten, doch auch in der Hormonbildung und anderen körperlichen Eigenschaften grenzen sich Frauen und Männer voneinander ab.

Frauengesundheit
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Grundsätze

Grundsätze für Frauengesundheit

Im Rahmen der Frauengesundheitsbewegung wurde das Bewusstsein geweckt, dass Medizin für Frauen teils anders funktionieren muss als für Männer und dass Frauen in der Medizin z. T. benachteiligt werden. Auf dieser Basis wurden weltweit von verschiedenen Organisationen Grundsätze für Frauengesundheit entwickelt. Sie flossen beispielsweise in die Charta von Ottawa ein. Die Charta ist das Abschluss-Dokument der Ersten Internationalen Konferenz über Gesundheitsförderung im Jahr 1986 in Ottawa. Sie äußert sich in zwei Passagen explizit zu Männern und Frauen und verweist damit indirekt auf zu überwindende Unterschiede zwischen den Geschlechtern, was Möglichkeiten zur Entfaltung des Gesundheitspotenzials angeht: „Menschen können ihr Gesundheitspotenzial nur dann weitestgehend entfalten, wenn sie auf die Faktoren, die ihre Gesundheit beeinflussen, auch Einfluss nehmen können. Dies gilt für Frauen ebenso wie für Männer.“ Und: „Alle Beteiligten sollten als ein Leitprinzip anerkennen, dass in jeder Phase der Planung, Umsetzung und Auswertung von gesundheitsfördernden Handlungen Frauen und Männer gleichberechtigte Partner sind.“ (Quelle: Charta von Ottawa)

Frauengesundheits-Konferenzen

Andere Konferenzen und Dokumente beziehen sich ausdrücklich auf Frauengesundheit und dienten dazu, speziell diesen Bereich der medizinischen Versorgung zu fördern. Dazu gehörten etwa:

Kommunale Strategien der Frauengesundheit

Der 1999 durchgeführte Workshop „Kommunale Strategien der Frauengesundheit – Frauengesundheit in der Kommune“ fand im Rahmen des Europäischen Netzwerks Frauengesundheit statt. Er bot unter anderem Frauengesundheitszentren in Österreich ein „Forum für einen gegenseitigen Austausch über Strategien im Frauengesundheitsbereich“. Zugleich sollten Erfahrungen zu „Chancengleichheit und Gesundheit auf kommunaler Ebene“ aufgearbeitet werden. Im Bericht heißt es etwa zur transnationalen Zusammenarbeit in der Frauengesundheit: „Nimmt man die Sozialcharta ernst, haben Frauen ebenso das Recht auf bestmöglichste gesundheitliche Versorgung wie Männer. Nicht adäquate gesundheitliche Versorgung bedeutet eine Herabsetzung der Lebensqualität und Würde von Frauen.“

Strategischer Aktionsplan zur Frauengesundheit in Europa

Der „Strategische Aktionsplan zur Frauengesundheit in Europa“ wurde bei einem Treffen der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2001 in Kopenhagen verabschiedet. Er enthält unter anderem die Textpassage, dass „die Teilnehmer die Gesundheit von Frauen als einen der dringlichsten Belange der Weltgesundheitsorganisation in der europäischen Region erachten, beunruhigt sind durch fortlaufende Ungleichheit von Mann und Frau, die die Gesundheit von Frauen beeinträchtigt, und beunruhigt durch die Folgen sozialer und ökonomischer Ungleichheit zwischen den Ländern, die Frauengesundheit weiter einschränkt“. (Strategic Action Plan for the Health of Women in Europe; Seite 3)

Frauengesundheit ist zu einem europäischen Anliegen und zu einem Gegenstand internationaler Forschung geworden, an der in Deutschland beispielsweise das Institut für Geschlechterforschung in der Medizin an der Charité in Berlin oder die Deutsche Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e. V. beteiligt sind.

Ansgar Sadeghi

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