Die Haut des Menschen unterliegt einem steten Erneuerungsprozess. Um sich einmal komplett zu erneuern, benötigt die Haut einen knappen Monat: Hautzellen sterben ab, neue wachsen nach.
Das Alter zeigt sich überall, auch an der Haut. Je älter ein Mensch wird, desto mehr altersbedingte Hautveränderungen treten auf. Die Altersgrenze liegt dabei in etwa bei 30 Jahren – in diesem Alter werden meist die ersten Veränderungen sichtbar. Das Ausmaß hängt dabei wesentlich von äußeren Einflüssen ab, so zum Beispiel von der Sonnenexposition des bisherigen Lebens und vom Pigmentierungstyp.
Eines der Hauptprobleme des Alterns in Hinblick auf die Haut ist eine zunehmende Trockenheit. Der Feuchtigkeitsverlust beginnt ab dem 30. Lebensjahr und zeigt sich in den ersten Mimikfältchen, die entstehen. Ursache ist eine verminderte Fettproduktion, die ab dem 30. Lebensjahr um etwa 30 bis 40 % reduziert ist, und zudem mit einer verringerten Kollagenproduktion und Zellteilungsrate einhergeht. Erkennbar sind die ersten Fältchen in Form von Lachfältchen um die Augen herum, kleinen Fältchen zwischen Mund und Nase oder der so genannten Zornesfalte auf der Stirn.
UV-Strahlung lässt die Haut vorschnell altern. Deshalb sollte auf einen ausreichenden UV-Schutz geachtet werden – und dieser sollte nicht nur vor UV-B-, sondern auch vor UV-A-Strahlen schützen. Im Sommer ist die Verwendung entsprechender Sonnenschutzmittel wichtiger als im Winter, dennoch gibt es bereits Kosmetikprodukte wie Tagescremes und Make-Ups, die einen Lichtschutz integriert haben.
Das Altern der Haut betrifft nicht nur das Gesicht, sondern auch andere Körperstellen. Im Dekolleté und am Hals entstehen besonders schnell Fältchen, da dort kaum Fettgewebe in die Unterhaut eingelagert ist. Wer also einem altersbedingten Feuchtigkeitsverlust durch Pflegeprodukte entgegenwirken möchte, sollte diese an allen betroffenen Stellen anwenden.
Nicht immer sind die ersten Fältchen das einzige Problem, dass sich bei der Haut ab 30 Jahren einstellt – denn sie sind oft begleitet von Hautunreinheiten. Die erwachsene Haut verlangt nach einer Pflege, die nicht nur Feuchtigkeit spendet, sondern auch klärt. Hervorgerufen werden können die Hautunreinheiten durch hormonelle Umstellungen wie durch eine Schwangerschaft oder das Absetzen der Pille, häufig ist es aber schlicht eine falsche Hautpflege. Wegen der ersten sichtbaren Fältchen wird nicht selten zu extrem reichhaltigen Cremes gegriffen, die für ältere Haut entwickelt wurde. Diese verstopft dann die Poren und begünstigt so die Bildung von Hautunreinheiten. Treten Hautunreinheiten auf, so ist es wichtig, Produkte für die ältere Haut anzuwenden und nicht auf die Mittel aus der Pubertät zurückzugreifen, da diese viel zu aggressiv für die reife Haut sind und ihr zuviel Feuchtigkeit entziehen.
Lydia Köper