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Rosazea

Rosazea ist eine Hauterkrankung, die mit einer Entzündung verbunden ist und vorwiegend im Gesicht auftritt. Vor allem Rötungen, aber auch Pusteln, Hautknötchen und Äderchen, die oberflächlich erweitert sind, kennzeichnen die Rosazea.

Rosazea
© iStock - Lipowski

Hautpflege bei Couperose und Rosazea

Couperose ist eine Rötung der zentralen Gesichtsregionen: Nase und Wangen. Die Haut ist sehr dünn und neigt zur Rötung. Dies passiert durch eine Weitstellung von Äderchen in der Haut. Wenn die Äderchen geweitet sind, fließt mehr Blut durch, wodurch sich die Haut rötet. Von dieser Erkrankung sind sehr viele Frauen betroffen. Provoziert wird diese Weitstellung der Äderchen durch Wärme.

Couperose ist nicht gleich Rosazea

„Couperose wird gelegentlich gleichgesetzt mit dem Stadium I der Rosazea. Eine Couperose entwickelt sich jedoch nie in eine Rosazea. Die Rosazea ist eine Erkrankung, die in drei Stadien verläuft“, erklärt Prof. Dr. Volker Steinkraus, Hamburg. Stadium I ist die Rötung. Rosazea ist eine entzündliche Veränderung der Haut, eine Ansammlung von Entzündungszellen in der Haut. Wenn die Entzündungszellen sich gruppieren, werden sie Lymphozyten genannt. Diese Entzündungen sind als Knötchen, Papeln oder Pusteln in der Haut spürbar. Diese Entzündung tritt im Stadium II der Rosazea auf. Im Stadium III wuchern diese Talgdrüsen mit aufgeworfenen dicken Knoten, besonders an der Nase, bekannt als Rhinophym. Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. „Es handelt sich um eine Mischung aus Weitung von Äderchen und entzündlicher Haut durch Ansammlungen von Entzündungszellen“, erläutert Prof. Steinkraus.

Bei der Hautpflege beachten

Schminken ist bei Couperose und Rosazea erlaubt, lediglich eine Reizung der Haut sollte vermieden werden. Durch spezielle Schminktechniken können die roten Stellen auch abgedeckt werden. „Die roten Hautstellen können sehr gut durch grüne Creme abgedeckt werden. Bei der Gesichtsreinigung sollten Betroffene darauf achten, ihre Haut nicht mit zu scharfen Tensiden zu reinigen, sondern eher milde verwenden“, so Prof. Steinkraus. Generell gilt, dass Menschen mit einer Couperose oder Rosazea zu viel Sonne vermeiden sollten, weil die Haut dadurch erwärmt wird und die Äderchen sich weiten. Außerdem sollten Betroffene darauf achten, dass sie Pflegeprodukte und Make-up verwenden, das speziell auf die Bedürfnisse ihrer Haut angepasst ist.

Bei der Hautpflege ist es empfehlenswert, keine allzu fettenden Cremes zu benutzen, weil die Creme eine Isolierschicht bildet und sich das Hautgewebe dadurch erhitzt. Die roten Äderchen treten häufig noch deutlicher hervor. Bei der Reinigung sollten möglichst hautverträgliche Produkte ohne Alkohol verwendet werden, die pH-hautneutral sind. Beruhigend auf die Haut wirken i. d. R. kalte Umschläge sowie Kompressen mit schwarzem Tee. Peelings sollten auf den geröteten Hautstellen vermieden werden, da sie die Haut zusätzlich reizen können. Im Sommer sollte die Haut ausreichend vor der Sonne geschützt werden. Dafür eignet sich ein hoher Lichtschutzfaktor.

Behandlung bei Rosazea

Das Stadium I der Rosazea wird mithilfe der Lasertherapie behandelt. Dabei werden die kleinen erweiterten Hautgefäße verschweißt. „Ansonsten hilft auch eine medizinische Kosmetik, dabei wird eine spezielle Massagetechnik eingesetzt mit Masken, die Nicotinsäureamid enthalten. Durch das Gefäßtraining wird die Haut zunächst noch roter. Aber im Rahmen dieser Erweiterung der Gefäße kommt es zu einer reflektorischen Verengung der Gefäße. Anschließend ist die Haut also weniger gerötet“, erklärt Prof. Steinkraus.

Demnächst wird es auch einen Alphablocker geben, in Form einer Creme, die gefäßverengend wirkt. Das Stadium II der Rosazea wird lokal mit einem Wirkstoff behandelt, der anti-entzündlich wirkt. Außerdem wird auch eine Vitamin A Kur verabreicht. Im Stadium III wird das Rhinophym chirurgisch behandelt oder mit Vitamin A Derivaten. „Bei der Behandlung der Betroffenen sollte immer der Leidensdruck berücksichtigt werden. Rosazea ist gut behandelbar. Aber, es ist wichtig, sich von einem Hautarzt beraten zu lassen“, sagt Prof. Steinkraus.

Quelle: Patient und Haut 1/2014

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