Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Krankheiten  »  Hauterkrankungen  »  Hauterkrankungen bei Kindern  »  Mundsoor bei Kleinkindern

Hauterkrankungen bei Kindern

Zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Kindern gehört Neurodermitis. Auch Schuppenflechte kann im Kindesalter auftreten. Neben diesen chronischen Hauterkrankungen gibt es eine Vielzahl weiterer Hautkrankheiten, die vorrangig im Kindesalter auftreten.

Hauterkrankungen bei Kindern
© iStock - CasarsaGuru

Mundsoor bei Kleinkindern

Mundsoor bezeichnet einen Befall der Zunge oder der Wangenschleimhaut mit Pilzerregern, u. a. Hefepilzen. Gehäuft tritt diese Erkrankung bei Kleinkindern und Säuglingen auf, sowie bei Menschen mit einer Immunsuppression. Die Erkrankung lässt sich i. d. R. gut behandeln.

Für die Diagnose wird ein Abstrich gemacht

Kennzeichnend für die Erkrankung sind grau-weißliche Beläge auf der Mundschleimhaut oder auf der Zunge, die gut abstreifbar sind. Manche Kinder haben auch ein Brennen oder einen unangenehmen Geschmack auf der Zunge. Besonders häufig erkranken Babys bis zum sechsten Lebensmonat. Später tritt Mundsoor nur dann auf, wenn die Abwehr des Kindes geschwächt ist oder wenn das Kind über einen längeren Zeitraum Antibiotika einnehmen musste.

Auch bei Erwachsenen kann Mundsoor auftreten: „Bei einer zugrunde liegenden Erkrankung des Immunsystems, nach einer Therapie mit Antibiotika, nach einem schweren Infekt oder, wenn Menschen wegen Asthma Kortisonspray benutzen, kann die Erkrankung auftreten“, erläutert Dr. Andreas Körber, Universitätsklinikum Essen. Bei Säuglingen liegt es an der immunologischen Ausstattung der Schleimhaut. Das Immunsystem eines Säuglings gleicht noch nicht dem eines Erwachsenen. Dadurch, dass das Immunsystem noch nicht so gut ausgebildet ist, haben Hefepilze die Möglichkeit sich im Mund anzusiedeln. Um eine Diagnose stellen zu können, wird ein Abstrich gemacht, um anschließend eine Pilzkultur anzulegen, damit die Erreger nachgewiesen werden können.

Mundsoor lässt sich meist gut behandeln

„Die Behandlung ist abhängig vom Lebensalter. Als Therapie werden i. d. R. antimykotische Tropfen eingesetzt, die gegen die Hefepilze wirken. Der Wirkstoff Amphotericin B wird entweder als Suspension oder in Form von Lutschtabletten verabreicht. Diese Präparate sollten dann mindestens 10 bis 14 Tage eingenommen werden“, erklärt Dr. Körber. Generell gilt, dass sich Mundsoor gut behandeln lässt. Größere Kinder sollten auf sorgfältige Mundhygiene achten. Hilfreich ist es dabei, die Zunge mit einer Zahnbürste abzureiben.

„Rein theoretisch ist es denkbar, dass Mundsoor übertragen wird, aber in der Praxis ist das sehr unwahrscheinlich. Dennoch sollten Eltern mit mehren Kindern darauf achten, dass sie nicht untereinander den Schnuller austauschen. Außerdem sollte der Schnuller auch regelmäßig ausgekocht werden“, sagt Dr. Körber. Wenn die Mutter ihr Kind noch stillt, sollte sie auf jeden Fall auch untersucht werden. Wenn allerdings keine Auffälligkeiten vorliegen, muss sie auch nicht zwingend behandelt werden. I. d. R. ist die Erkrankung innerhalb von zwei Wochen wieder ausgeheilt. „Wichtig ist, dass Eltern die Behandlung konsequent durchführen und dass sie bei ihrem Kind auf eine ausreichende Mundhygiene achten“, rät Dr. Körber.

Quelle: Patient und Haut 1/2014

Copyrights © 2024 GFMK GMBH & CO. KG