Blasenkrebs ist auch unter den Begriffen Harnblasenkrebs, Blasenkarzinom oder Harnblasenkarzinom geläufig. Bei Blasenkrebs können verschiedene Formen unterschieden werden. Die Einteilung von Blasenkrebs erfolgt abhängig davon, aus welchen Zellen sich der Tumor entwickelt.
Beim Blasenkrebs kommen verschiedene Therapieverfahren zum Einsatz, die auch zu Nebenwirkungen führen können. Eine davon ist die Operation. Einige Blasenkrebspatienten erhalten beispielsweise eine Ersatzblase. Danach kann es, laut der Deutschen Krebshilfe u. a. dazu kommen, dass Harn in kleinen Mengen austritt (Inkontinenzhttp://www.curado.de/blasenkrebs/Inkontinenz-bei-urologischen-Krebserkrankungen-31531/). Dies liegt meist daran, dass die Betroffenen noch lernen müssen, den Harndrang richtig zu kontrollieren. Hier bietet sich ein Training des Beckenbodens an, um die Urinkontrolle wiederzuerlangen.
Die Blase wird jedoch nicht bei allen Patienten mit Blasenkrebs entfernt. Oft kommt auch eine Strahlentherapie, häufig auch kombiniert mit Chemotherapie zum Einsatz, da die Tumorzellen bei Blasenkrebs sehr empfindlich auf Strahlen reagieren. Neben Brennen beim Wasserlassen, das laut der Deutschen Krebshilfe mit Medikamenten gut behandelbar ist, kann es selten auch zu Hautreaktionen kommen bzw. zu Darmentzündungen. Die Nebenwirkungen der Chemotherapie sind ähnlich wie bei anderen Krebsarten, z. B. können Betroffene an Übelkeit, unter Schluckbeschwerden, Müdigkeit oder Schleimhautentzündungen leiden.
Bei einer Blasenentfernung werden auch umliegende Organe entfernt, bei weiblichen Patienten sind dies die Gebärmutter, die Eierstöcke und Teile der Scheide, bei männlichen Patienten betrifft dies die Prostata und die Samenbläschen. Durch diesen Eingriff kann es bei letzteren zu Nebenwirkungen wie einer erektilen Dysfunktion und der bereits angesprochenen Inkontinenz kommen, so die Deutsche Krebshilfe.
Aus Untersuchungen an Patienten mit Prostatakrebs ist laut der Deutschen Krebshilfe bekannt, dass Erektionsstörungen und eine länger andauernde Inkontinenz die betroffenen Männer oft stark belasten und die Lebensqualität einschränken können. Während Frauen sich eher um ihr veränderte körperliche Erscheinung Gedanken machen, sehen offenbar vor allem Männer die Einschränkungen in der Harnableitung und auch in der Sexualität problematisch – besonders eine weniger gute Erektionsfähigkeit empfinden viele Betroffene als sehr verunsichernd.
Hier rät die Deutsche Krebshilfe zur offenen Kommunikation. Zum einen sollte man auch nach der Operation den Kontakt zum Arzt suchen und eventuell auftretende Probleme besprechen. Aber auch innerhalb der Partnerschaft ist eine offene Haltung wichtig, um Missverständnissen vorzubeugen, gerade wenn Probleme in der Sexualität auftreten. Möglicherweise ist auch ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten bzw. einem Psychoonkologen angeraten – in jedem Falle sollte man(n) offen über seine Sorgen sprechen und diese nicht verschweigen.
Quelle: Befund Krebs 4/2013