Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die von einem starken Juckreiz und trockener Haut gekennzeichnet ist. Auf der Haut entstehen rote, entzündliche, schuppende Ekzeme, die gelegentlich auch nässen.
Im folgenden Interview möchten wir Ihnen Herrn Prof. Dr. Hans F. Merk, Aachen, vorstellen. Prof. Merk war Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Patientenmagazine allergikus und Patient und Haut.
Vor allem mein Interesse für Fragestellungen im Bereich der Pharmakologie veranlasste mich, Medizin zu studieren. In Düsseldorf, wo ich an der Heinrich-Heine-Universität Medizin studierte, war in der damaligen Zeit in der Dermatologie im Bereich der Dermato-Pharmakologie ein besonderer Schwerpunkt, der mich schließlich zu diesem Fach führte.
Grundpfeiler der Neurodermitistherapie sind in Abhängigkeit von dem Schweregrad des Krankheitsbildes Optimierung der Hautbarrierenfunktion und antientzündliche Behandlungsprinzipien.
Hierbei wird man vor allem zwischen einer intrinsischen und extrinsischen Form der Neurodermitis zu unterscheiden haben. Bei der intrinsischen Form steht im Vordergrund die Barrierefunktion der Haut, während bei der extrinsischen exogenen Form Sensibilisierungen zu bedenken sind, deren aktuelle klinische Bedeutung aber sehr sorgfältig geprüft werden müssen.
Auch diese Frage muss zur Beantwortung unterscheiden zwischen verschiedenen Stadien des Schweregrades der Erkrankung und reicht von hautpflegenden Maßnahmen über glukokortikoidhaltigen Externa bis hin zu Immunsuppressiva.
Sie kann insbesondere bei schweren Fällen der Neurodermitis wertvolle Hilfe im Sinne einer Begleittherapie erbringen.
Ich rate ihnen eine aktuelle, dem Schweregrad der Erkrankung angepasste Therapie und zur Vermeidung des Rezidivs empfehle ich die Erstellung eines Planes zu einer proaktiven Behandlung.
Quelle: Ratgeber Neurodermitis 2012