Gynäkologische Erkrankungen nehmen in der Frauengesundheit großen Raum ein. Einige Krebserkrankungen sind auf die weiblichen Geschlechtsorgane beschränkt, aber auch Krankheiten wie Endometriose sind gynäkologische Erkrankungen.
Pilzinfektionen des weiblichen Genitales, der sog. „Scheidenpilz“ (Soorvaginitis oder Soorkolpitis) gehört zu den häufigsten Genitalerkrankungen. Etwa acht von zehn Frauen sind im Laufe des Lebens davon betroffen.
Hervorgerufen wird die Infektion in den meisten Fällen durch Hefepilze, besonders der Gattung Candida albicans. Übertragen werden können die Pilze von Mensch zu Mensch z. B. durch Geschlechtsverkehr. Eine Störung des Scheidenmilieus kann auf verschiedene Ursachen zurückgehen. Die häufigste Ursache liegt in einem geschwächten Immunsystem. Zu den Faktoren, die eine Scheidenpilzinfektion begünstigen können, gehören:
Häufigste Symptome bei einer Scheidenpilzinfektion sind vermehrter Ausfluss sowie Brennen im Genitalbereich, Schmerzen und Juckreiz im Intimbereich. Dabei ist der Ausfluss weiß-gelblich, cremig bis krümelig-bröckelig. Scheide und Vulva sind meist gerötet und geschwollen. Schmerzen können beim Geschlechtsverkehr und beim Wasserlassen auftreten.
Entzündliche Erkrankungen im Genitalbereich sollten grundsätzlich ärztlich behandelt werden. Diese Behandlung kann in Form von Salben, Cremes, Lotionen und Zäpfchen erfolgen. Bei starken Beschwerden oder wenn die Infektion bereits länger andauert, können Antipilzmittel (sog. Antimykotika) als Tabletten verabreicht werden.
Quelle: Deutsches Magazin für Frauengesundheit 1/2015