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Parkinson

Bei der Parkinson-Krankheit handelt es sich um eine Erkrankung des Nervensystems, die langsam fortschreitet. Verursacht werden die typischen Parkinson-Symptome durch eine Störung in einem kleinen, eng begrenzten Gebiet tief im Inneren des Gehirns, der sogenannten „schwarzen Substanz“.

Parkinson
© Chinnapong

Komplikationen bei Operationen von Parkinson-Patienten vermeiden

Häufig vertragen sich bei Operationen die notwendigen Narkosemittel nicht mit den Parkinson-Arzneien. So treten oft vermehrte Speichelbildung und Schluckprobleme auf, teilt die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften mit. In Einzelfällen kann es zu lebensbedrohlicher Atemnot kommen.

Steht bei Parkinson-Patienten eine Operation an, müssen Anästhesisten deren besondere Situation berücksichtigen, um Komplikationen bei der Narkose zu vermeiden. „Die Narkosemittel dürfen weder die Parkinson-Symptomatik verstärken noch die Wirkung der Parkinson-Medikamente beeinflussen“, betont Dr. med. Ingrid Rundshagen, Oberärztin der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin der Berliner Charité. So können etwa hochpotente Opioide, die die Schmerzen während einer Operation ausschalten, die Muskulatur zusätzlich versteifen. Das erschwert den zu atmen und abzuhusten.

Zusätzliche Vorsicht ist bei jenen Patienten geboten, die Parkinson-Mittel in kurzen Abständen nehmen. Denn deren Wirkung kann während der Narkose nachlassen. Experten empfehlen deshalb, die Präparate bis kurz vor Einleitung der Narkose einzunehmen. „Die Medikamente sollten möglichst während des gesamten Eingriffs wirken, um Komplikationen wie etwa eine Brustkorbstarre mit Luftnot zu vermeiden“, erläutert Dr. Rundshagen. „Damit sich der Operationsbeginn nicht verschiebt, raten wir, Morbus-Parkinson-Patienten morgens als erste zu operieren.“ Generell empfiehlt Rundshagen Anästhesisten, ihr Vorgehen mit einem Neurologen abzustimmen.

Quelle: Ratgeber Parkinson 2011

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