Bei der Parkinson-Krankheit handelt es sich um eine Erkrankung des Nervensystems, die langsam fortschreitet. Verursacht werden die typischen Parkinson-Symptome durch eine Störung in einem kleinen, eng begrenzten Gebiet tief im Inneren des Gehirns, der sogenannten „schwarzen Substanz“.
Für Parkinson-Patienten ist es wichtig, sich ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Daher kann es in manchen Lebenslagen hilfreich oder sogar notwendig sein, dass die Betroffenen auf Hilfsmittel zurückgreifen, da diese den Alltag für die Betroffenen einfacher machen.
So gibt es z. B. Anziehhilfen für Strümpfe und Hosen sowie Greifhilfen und besonders lange Schuhlöffel, die das Bücken ersparen. Gerade für Betroffene, die Schwierigkeiten beim Gehen und Stehen haben, bietet sich ein Rollator oder Gehstock an, um vor Stürzen zu schützen. Für weitere Strecken empfiehlt sich eventuell ein sog. Dreirad, das mehr Stabilität als ein normales Fahrrad bietet.
Da über die Hälfte aller Parkinson-Erkrankten mit dem sog. Tremor (Zittern) zu kämpfen haben, gibt es z. B. Geräte, die beim Öffnen und Schließen von Knöpfen helfen, spezielle Computermäuse, die das Zittern kompensieren und Schnabeltassen, die vor dem ungewollten Verschütten von Flüssigkeiten bewahren.
Es ist wichtig, dass sich Menschen mit der Diagnose Parkinson nicht davon abbringen lassen, ihr Leben so normal wie möglich weiterzuleben. Dazu gehört auch, seinen Alltag durch Hobbys und Aktivitäten zu bereichern. Natürlich gibt es Einschränkungen, vor allem im sportlichen Bereich, doch es gibt auch einige Freizeitaktivitäten, die durch entsprechende Hilfsmittel weiterhin ausgeführt werden können. Wer gerne kocht, kann dies z. B. mithilfe von rutschfesten Schneidebrettern, elektrischen Dosenöffnern, speziellen Schraubverschlussöffnern und abgewinkeltem Besteck, das für einen besseren Halt sorgt, nach wie vor tun. Außerdem gibt es Haltegriffe für Stifte, Spezialscheren, die sich nach dem Schneiden automatisch wieder öffnen oder Spielkartenhalter.
Es gibt eine Vielzahl an weiteren Hilfen, die alle dazu dienen, den Betroffenen das Leben zu erleichtern. Parkinson-Patienten sollten sich nicht davor scheuen, sie in Anspruch zu nehmen.
Quelle: Ratgeber Parkinson 2013