Unter dem Begriff „Lungenemphysem“ wird eine unwiderrufliche Überblähung der Lunge verstanden. Ursache hierfür ist ein zerstörtes und überdehntes Gewebe der kleinsten luftgefüllten Strukturen, den Lungenbläschen (Alveolen).
Forscher der Universität von Johns Hopkins University, USA, haben herausgefunden, dass die Überlebensrate von Patienten innerhalb eines Jahres steigt, wenn die Spenderlunge größer als die des Empfängers ist. Bislang wurden stets möglichst passende Spenderorgane gesucht. Zu den neuen Erkenntnissen kamen die Wissenschaftler durch die Auswertung der Daten von fast 7.000 lungentransplantierten Patienten. Sie fanden heraus, dass 10 % Größenabweichung nach oben das Sterberisiko ein Jahr nach Transplantation um 7 % verringerten. Bei Patienten mit einem 30 % größeren Transplantat konnten die Forscher sogar eine Reduktion des Sterberisikos um 30 % feststellen. Die Studienergebnisse sprechen für eine stärkere Berücksichtigung der Lungengröße bei der Organvergabe. Das könnte auch Patienten eine Chance auf eine neue Lunge einräumen, die aufgrund der aktuellen Vergabekriterien nicht in die engere Wahl kommen.
Quelle: COPD und Asthma 3/2013