„Apnoe“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „ohne Atmung“. Während des Schlafes kommt es zu Atemaussetzern. Dauern die Atemaussetzer länger als 10 Sekunden, spricht man von einer Schlafapnoe.
Bei einer obstruktiven Schlafapnoe erschlafft während des Schlafens die Muskulatur in den oberen Atemwegen. Dadurch wird der Atemweg im Rachen verengt oder sogar ganz blockiert. Es kommt zu Atemaussetzer (Apnoen), die länger als zehn Sekunden dauern. Ein nächtlich angewandtes Überdruckbeatmungsgerät hält die Atemwege offen und sorgt für einen erholsamen Schlaf. Dabei pumpt das Gerät mit leichtem Überdruck normale Raumluft über einen Schlauch und eine Atemmaske in die Atemwege.
Derzeit sind verschiedene Beatmungssysteme erhältlich. Eines der Systeme ist die CPAP-Beatmung (eng.: Continuos Positive Airway Pressure), welches den Betroffenen beim Einatmen mit einem positiven Druck unterstützt. Eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens ist die APAP-Beatmung (eng.: Automatic Positive Airway Pressure), bei der bei jedem Atemzug der notwendige therapeutische Druck ermittelt und angepasst wird. Ähnlich funktioniert auch die VPAP-Therapie (eng.: Variable Positive Airway Pressure). Hier lässt sich der Druck beim Einatmen innerhalb bestimmter Grenzen variieren. Die VPAP-Beatmung ist eine Weiterentwicklung des BIPAP-Verfahrens (eng.: Biphasic Positive Airway Pressure), das eine spontane Zwischenatmung des Betroffenen zulässt ohne jedoch dabei die Frequenz der Beatmung zu unterbrechen.
Es gibt verschiedene Maskenmodelle, zwischen denen die Betroffenen wählen können. Das Modell deckt entweder nur die Nase oder Mund und Nase ab. Bei einigen Modellen wird der Luftstrom über zwei kleine Endstücke direkt in die Nasenlöcher des Patienten zugeführt. Die Eingewöhnung – egal welche Maske man verwendet – nimmt einige Zeit in Anspruch. Oftmals erscheint die Maske am Anfang als lästig oder unangenehm. Aufgrund der vielen positiven Auswirkungen des Beatmungsgerätes lohnt jedoch ein Versuch, sich an das Gerät und die Maske zu gewöhnen. Die Einstellung, dass die Atemmaske „nichts taugt“, ist laut Bundesverband Gemeinnützige Selbsthilfe Schlafapnoe Deutschland unrichtig.
Aufgrund von Probleme mit der Atemmaske unterbrechen Betroffene die Therapie oder brechen diese sogar ab. Folgende Probleme können dabei auftreten:
Bei einigen Betroffenen treten Nebenwirkungen wie z. B. eine ausgetrocknete oder verstopfte Nase auf. Abhilfe schafft hier feuchte Luft. Beispielsweise lässt sich an modernen CPAP-Geräten ein Luftbefeuchter anbringen. Ist die Luftfeuchtigkeit immer noch zu gering, besteht die Möglichkeit der Verwendung eines Schlauchwärmers. Manchmal helfen auch Nasensalben oder eine physiologische Kochsalzlösung, mit der man jedes Nasenloch vor Gebrauch der Atemmaske spült.
Durch die Anwendung des Überdruckbeatmungsgeräts kann auch der Mund austrocknen. In so einem Fall sollte man den behandelnden Arzt den Druck überprüfen lassen. Denn ein richtig eingestellter Druck kann das Atmen durch die Nase erleichtern. Manchmal hilft auch ein Wechsel von einer Nasenmaske zu einer Nasen-Mund-Maske. Eine weitere Option sind Kinnbänder, die den Mund im Schlaf geschlossen halten.
Manche Schlafapnoe-Betroffene kommen mit einem gleichbleibenden Luftdruck nicht zurecht. Dann besteht die Möglichkeit, von der CPAP- auf die APAP-Beatmung umzusteigen. Auch der Wechsel zu dem BIPAP-Verfahren ist möglich.
Quelle: COPD und Asthma 3/2018