Der häufigste primäre Knochentumor ist das Osteosarkom, weitere Tumoren sind das Ewing-Sarkom und das Chondrosarkom. Meist äußern sich diese Tumoren durch Schmerzen und/oder durch eine zunehmende Schwellung.
Tumoren der Knochen werden auch Sarkome genannt. Sarkome sind zu unterscheiden von Knochenmetastasen. Letztere sind Tochterabsiedlungen von Tumoren in anderen Organen, während Sarkome zu den sog. primären bösartigen Tumoren gehören, informiert die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG). Unter diesen können wiederum Knochentumoren (Osteosarkome), Knorpeltumoren (Chondrosarkom) und Knochenmarkstumoren (Ewing-Sarkom) unterschieden werden.
Insgesamt ist primärer Knochenkrebs eher selten, so die DKG – Knochenmetastasen kommen wesentlich häufiger vor. Rund 1 % der Krebserkrankungen bei Erwachsenen sind primäre Knochentumoren. Bei Kindern ist die Rate höher und beträgt 5 % der Krebsdiagnosen.
Die Therapie von Knochenkrebs besteht laut DKG meist aus Chemotherapie, Operation und Strahlentherapie. Betroffene sollten sich ausschließlich in hierfür spezialisierten Zentren in sog. Therapieoptimierungsstudien behandeln lassen, so die DKG. Laut einer Untersuchung sollte sogar die Gewebeprobe in der Klinik entnommen werden, in der die weitere Therapie stattfinden kann – anderenfalls ist mit einem höheren Rückfallrisiko und einer schlechteren Prognose zu rechnen, so die DKG.
Das Osteosarkom wird meist zuerst mit einer Chemotherapie behandelt, dann erfolgt die Operation des Tumors. Laut DKG ist in Knochentumorzentren bei mehr als 80 % eine arm- und beinerhaltende Operation möglich. Dennoch erleidet der Knochen durch die Operation Schaden – zur Wiederherstellung gibt es spezielle Tumorendoprothesen, manchmal kann auch körpereigenes Knochengewebe hierfür verwendet werden. Nach der Operation folgt eine weitere Chemotherapie.
Ewing-Sarkome werden ebenfalls zunächst mit einer Chemotherapie behandelt, da diese zu einer schnellen Metastasierung neigen. Der Primärtumor wird laut DKG mit einer Operation, einer Strahlentherapie oder einer Kombination aus beiden Therapien behandelt. Anschließend wird die Chemotherapie fortgeführt.
Bei Chondrosarkomen wird i. d. R. keine Chemotherapie eingesetzt, diese werden fast ausschließlich mit einer Operation therapiert, so die DKG.
Die Prognose bei Knochenkrebs ist je nach Art und Ausbreitung unterschiedlich. Laut DKG leben von den am Osteosarkom Erkrankten noch etwa 70 % nach fünf Jahren, bei Ewing-Sarkom-Patienten etwa 60 %. Dies ist vor allem auf den Einsatz der Chemotherapie zurückzuführen.
Quelle: Befund Krebs 2/2017