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Folgeschäden

Folgeschäden können unabhängig von der Form der Diabeteserkrankung aufgrund hoher Blutzuckerwerte auftreten. Auch durch das häufig mit Diabetes Typ 2 einhergehende Übergewicht trägt dazu bei, das Risiko für Folgeschäden zu erhöhen.

Diabetes Folgeschäden
© iStock - Jan-Otto

Diabetisches Fussyndrom

Beim Diabetischen Fußsyndrom handelt es sich um eine Folgeerkrankung des Diabetes mellitus. Sie ist sehr gefürchtet, da durch sie eine Amputation von Teilen der Füße notwendig werden kann. Um ein Diabetisches Fußsyndrom frühzeitig erkennen und behandeln zu können und damit solch gravierende Folgen zu vermeiden, ist es unerlässlich, dass Diabetiker gut über diese Folgeerkrankung informiert sind. Nur wer die Symptome genau kennt, ist in der Lage, diese frühzeitig zu registrieren und einen Arzt aufzusuchen.

Ursachen und Symptome des Diabetischen Fußsyndroms

Das Diabetische Fußsyndrom ist das Resultat zweier möglicher Erkrankungen, nämlich der Diabetischen Polyneuropathie oder der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Beide Erkrankungen können auch in Kombination auftreten und so ein Diabetisches Fußsyndrom hervorrufen.

Bei Diabetikern mit einer Polyneuropathie sind die Nerven durch die Zuckerkrankheit geschädigt. Sind die Füße betroffen, so heißt dies, dass bei der peripheren Polyneuropathie Verletzungen und Fehlbelastungen und dadurch entstehende Folgeschäden nicht wahrgenommen werden. Eine autonome Polyneuropathie führt zu einer Abnahme der Schweißproduktion und zu einer Erweiterung der Blutgefäße, so dass die Füße in einem solchen Fall durch Trockenheit der Haut, Wärme und Rötungen gekennzeichnet sind.

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit führt zu einer mangelhaften Durchblutung der Beine und Füße. Dies hat zur Folge, dass auch kleine Wunden nur schlecht oder gar nicht abheilen. Die Füße der Betroffenen sind kalt und blass. Tritt die periphere arterielle Verschlusskrankheit in Verbindung mit einer Diabetischen Polyneuropathie auf, kann dies schlimme Folgen haben. Wunden und Verletzungen bleiben oft unbemerkt und bieten Bakterien die Möglichkeit, in das Gewebe einzudringen. Dort werden die Erreger aufgrund der schlechten Durchblutung nur unzureichend vom Immunsystem bekämpft und können sich weiter ausbreiten. Wird das Problem zu spät erkannt, ist eine Therapie mit Antibiotika nicht mehr ausreichend und es muss ggf. eine Amputation erfolgen.

Therapie des Diabetischen Fußsyndroms

Die beste Therapie ist es natürlich, der Erkrankung bestmöglich vorzubeugen. Ist der Blutzuckerspiegel gut eingestellt, sinkt das Risiko eines Diabetischen Fußsyndroms. Liegt eine Diabetische Polyneuropathie vor, so wird sie dadurch eingedämmt, und auch die Durchblutung bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit wird dadurch verbessert. Diabetiker sollten zudem ihre Füße täglich mithilfe eines Spiegels inspizieren. Nur so kann sichergestellt werden, dass Verletzungen und Druckstellen frühzeitig erkannt werden.

Sind bereits Symptome eines Diabetischen Fußsyndroms aufgetreten, so stehen medikamentöse Therapien zur Verfügung. Eine Durchblutungsstörung kann beispielsweise durch Blutverdünner wie Acetylsalicylsäure (ASS) verbessert oder behoben werden. Sind bakterielle Infektionen vorhanden, so können diese mit Antibiotika behandelt werden. Eine Amputation ist nur dann nötig, wenn die Erkrankung zu spät erkannt und die anderen zur Verfügung stehenden therapeutischen Maßnahmen nicht rechtzeitig ergriffen wurden.

Lydia Köper

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