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Ernährung

Um Übergewicht – und damit auch das Risiko einer Diabeteserkrankung – zu reduzieren, müssen die Lebensgewohnheiten umgestellt werden. Der Abbau von Übergewicht hat auch bei bereits eingetretenem Diabetes einen positiven Effekt, der bis zum Abklingen des Diabetes führen kann.

Diabetes Ernährung
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Ernährungseinheiten bei Diabetes

Die Ernährung spielt insbesondere bei einem Typ 2 Diabetes eine wichtige Rolle. Diese Form des Diabetes mellitus entsteht aufgrund eines verminderten Ansprechens von Körperzellen auf Insulin, was auch als Insulinresistenz bezeichnet wird. Eine falsche und ungesunde Ernährung kann die Erkrankung verstärken oder sogar eine der Ursachen dafür sein. Weitere Faktoren, die negativen Einfluss auf die Wirksamkeit von Insulin haben, sind Übergewicht und mangelnde Bewegung.

Broteinheiten und Typ 2 Diabetes

Die Broteinheit (BE) ist ein Berechnungsindex für den Gehalt von Kohlenhydraten in Speisen, der im Rahmen eines Diabetes mellitus angewendet wird. Sie bezeichnet eine Menge von 12 g (Deutschland) oder 10 g Kohlenhydraten (Schweiz). Als Synonym wird der Begriff Kohlenhydrateinheit (KE) verwendet, wobei dieser 10 g Kohlenhydraten entspricht.

Broteinheiten sind eigentlich nur dann relevant, wenn eine Insulintherapie durchgeführt wird. Unter Typ 2 Diabetikern ist dies selten, ca. 80 % aller Diabetiker sind Typ 2 Diabetiker, die keine Insulintherapie anwenden. Generell beinhaltet die Berechnung der Broteinheiten das Problem, dass die verschiedenen Arten von Kohlenhydraten keine Berücksichtigung darin finden. Verschiedene Kohlenhydrate werden auch unterschiedlich schnell aufgenommen, daher muss neben den Broteinheiten auch der glykämische Index von Lebensmitteln beachtet werden. Der glykämische Index ist ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel.

Neben der Kohlenhydratmenge über die Berücksichtigung der Broteinheiten müssen bei einem Typ 2 Diabetes auch die Fette berücksichtigt werden. Die Fettaufnahme über die Ernährung wirkt sich zwar nicht unmittelbar auf den Blutzuckerspiegel aus, führt aber bei übermäßiger Zufuhr langfristig zu einer Verstärkung der Insulinresistenz. Folge ist also ein immer schlechteres Ansprechen der Körperzellen auf das Hormon Insulin.

Die Ernährung eines Typ 2 Diabetikers

Wie bereits erwähnt ist es nur im Rahmen einer Insulintherapie notwendig, Broteinheiten bei der Ernährung zu berücksichtigen. Für den Großteil der Typ 2 Diabetiker spielen sie daher keine Rolle. Aufgrund des Zusammenhangs eines Typ 2 Diabetes mit Übergewicht und falscher Ernährung ist es wichtiger, allgemeine Ernährungsrichtlinien einzuhalten, die sich nicht nur auf die Kohlenhydrate beschränken. Aktuelle Ernährungsrichtlinien besagen, dass die aufgenommene Energie zu ca. 45 bis 60 % aus Kohlenhydraten, zu ca. 25 bis 35 % aus Fetten und zu ca. 10 bis 20 % aus Proteinen bestehen sollte. Nahrungsmittel mit einem natürlich hohen Anteil an Vitaminen und Antioxidantien sind jederzeit gegenüber weniger gehaltvollen Lebensmitteln zu bevorzugen. Die Kochsalzzufuhr sollte ca. 6 g pro Tag nicht überschreiten, spezielle Diabetes- oder Diätprodukte sind nicht erforderlich. Spezielle Diabeteslebensmittel dürfen seit 2010, mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren, nicht mehr als solche angeboten werden.

Lydia Köper

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