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Bauchspeicheldrüsenkrebs

Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Pankreaskarzinom genannt, bezeichnet eine bösartige Tumorerkrankung in der Bauchspeicheldrüse. Die Bauchspeicheldrüse ist eine der größten Drüsen des Menschen.

Bauchspeicheldrüsenkrebs
© iStock - Shidlovski

Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs

Die Behandlung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs kann mit einer Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie (ggf. in Kombination mit Chemotherapie) und mit zielgerichteten Medikamenten erfolgen. Welches Therapieverfahren angewandt wird, entscheidet der Arzt zusammen mit dem Patienten unter Berücksichtigung des allgemeinen Gesundheitszustands, der Art des Bauchspeicheldrüsenkrebses sowie des Tumorstadiums. Die einzelnen Behandlungsverfahren können auch kombiniert werden, um die Heilungschancen zu verbessern.

Operation bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Die Operation zielt nach Möglichkeit darauf ab, das gesamte Tumorgewebe zu entfernen. Das Ausmaß des Eingriffs ist davon abhängig, in welchem Stadium der Tumor ist, wo er lokalisiert ist und ob er auf die Bauchspeicheldrüse begrenzt ist. Bei diesem operativen Eingriff werden der Tumor inklusive eines Sicherheitsabstandes aus gesundem Gewebe und z. T. auch die angrenzenden Lymphknoten entfernt (sog. R0-Resektion). In manchen Fällen kann es auch notwendig sein, dass Teile benachbarter Organe entfernt werden müssen.

Nach der Operation kann eine adjuvante Therapie erfolgen, um ggf. im Körper verbliebene Tumorzellen zu vernichten. Experten empfehlen eine Chemotherapie oder eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie.

In der Regel wird nur dann operiert, wenn der Tumor auf die Bauchspeicheldrüse begrenzt ist und noch keine Metastasen gebildet hat. Bei einigen Patienten ist jedoch das Tumorwachstum bereits soweit fortgeschritten, dass eine Operation nicht mehr möglich ist. Dann kann versucht werden, mithilfe von verschiedenen anderen Therapieverfahren die Lebensqualität zu verbessern (sog. Palliativmedizin).

Chemotherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Bei der Chemotherapie wird versucht, die Krebszellen durch Wirkstoffe zu vernichten, die das Zellwachstum hemmen (sog. Zytostatika). Diese Arzneistoffe wirken besonders auf sich schnell teilende Zellen wie beispielsweise Tumorzellen. Es werden jedoch auch rasch wachsende gesunde Körperzellen beeinträchtigt, was zu den typischen Begleiterscheinungen der Chemotherapie (Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen) führen kann.

Strahlentherapie bzw. Radiochemotherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Bei der Strahlentherapie wird der Tumor mit ionisierender Strahlung behandelt. Sie kann Tumorzellen soweit schädigen, dass sie sich nicht weiter vermehren können. Das Krebswachstum kann damit zeitweise aufgehalten werden. Die Strahlung wird mit den heutigen Verfahren sehr gezielt eingesetzt. Dennoch kann sie auf ihrem Weg zu den Krebszellen auch gesunde Zellen schädigen. Um dies möglichst gering zu halten, werden die Strahlenmengen möglichst klein dosiert und in mehreren Therapiesitzungen verabreicht. Meist wird die Strahlentherapie mit chemotherapeutischen Maßnahmen kombiniert (sog. Radiochemotherapie).

Zielgerichtete Wirkstoffe bei der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs

Als zielgerichtete Medikamente bezeichnet man jene, die sich insbesondere gegen Krebszellen richten und gesunde Körperzellen weitestgehend schonen. Zu diesen Wirkstoffen gehören u. a. die sog. Tyrosinkinasehemmer. Diese Arzneimittel haben die Bindungsstellen für Wachstumsfaktoren im Visier, die sich vermehrt auf der Oberfläche von Krebszellen befinden. Diese Bindungsstellen werden blockiert und das Zellwachstum dadurch gehemmt. Bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt in der Regel der Wirkstoff Erlotinib zum Einsatz. In der Regel werden Tyrosinkinasehemmer und Chemotherapeutikum kombiniert eingesetzt.

Antje Habekuß

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