Als Allergie bezeichnet man die übermäßige und teilweise heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe (Antigene).
Augenjucken, eine laufende Nase und Niesreiz sind zwar lästige, aber ungefährliche Beschwerden, die im Rahmen einer Allergie auftreten können. Problematisch werden diese jedoch, wenn sie gerade dann auftreten, wenn man ein Fahrzeug lenkt. Beim Niesen beispielsweise schließt man automatisch für etwa eine Sekunde die Augen. In dieser Zeit legt man bei einem Tempo von 50 km/h etwa 14 Meter zurück – und das blind. Wer bei 100 km/h niest, fährt etwa 30 Meter mit geschlossenen Augen.
Allergie-Betroffene sollten ihre benötigten Medikamente immer dabei und zudem griffbereit haben. Bestimmte Medikamente gegen Allergien wie beispielsweise Antihistaminika können müde machen. Werden andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet, kann dies als strafbare Handlung gewertet werden. Im schlimmsten Fall kostet dies die Fahrerlaubnis. Müde machende Medikamente sollten daher bereits am Abend vorher eingenommen werden.
Zudem gilt: Um gefährliche Situationen zu vermeiden, sollte man bei Beschwerden oder wenn man sich nicht gut fühlt, anhalten und erst weiter fahren, wenn es einem besser geht.
Der ADAC rät allergiegeplagten Menschen:
Pollenfilter sollen die Luft vor Gerüchen, Kraftstoffpartikel sowie Pflanzenpollen befreien. Herkömmliche Partikelfilter filtern Pollen, Straßenstaub, den Abrieb der Reifen oder Industriestäube aus der Luft heraus. Kombifilter haben zusätzlich noch eine Aktiv-Kohleschicht, die auch Gerüche und schädliche Gase wie Benzol oder Ozon aus der Umgebungsluft heraussiebt. Diese werden aus der Luft herausgesaugt und in den labyrinth-artigen Kanälen gespeichert. Die Kapazität ist jedoch irgendwann erschöpft und der Filter muss ausgetauscht werden.
Neben Pollen können auch die Materialien, die in den Autos verbaut wurden, allergische Reaktionen auslösen. Betroffene können empfindlich auf Lenkrad, Sitzbezüge oder Armaturenverkleidungen reagieren. Bei Hitze, so die Vermutung, setzen Kunststoffbauteile chemische Substanzen frei, die dann Hautreizungen auslösen. Einige Autohersteller versuchen jedoch, möglichst allergenfreie Materialien in ihre Fahrzeuge einzubauen.
Quelle: COPD und Asthma 4/2018