Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.
Menschen mit Diabetes, die Insulin spritzen, sind auf die korrekte Messung ihres Blutzuckers angewiesen. Doch es gibt einige Fehlerquellen, die das Ergebnis verfälschen können.
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Händen sind nicht oder „zu gut gemeint“ gewaschen – oder nicht richtig abgetrocknet. Verunreinigungen aller Art können das Messergebnis schnell beeinflussen, informiert diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Aber auch die Verwendung von Desinfektionsmitteln bei Menschen, die besonders reinlich sein möchten, oder Seifenreste an den Fingern können zu falschen Werten führen, so die Ärzte Zeitung. Die Hände sollten also vor der Messung sauber und trocken sein. Normale Seife reicht zum Waschen aus.
Nach Angaben der Ärzte Zeitung braucht man in Abhängigkeit von den verwendeten Teststreifen und dem Messgerät zwischen 0,3 bis 2 Mikroliter Blut, um den Blutzuckerwert zu bestimmen. Wenn man den Teststreifen allerdings direkt auf die Haut drückt, saugt er nicht genügend Blut auf. Wenn man das Blut von oben auf den Streifen abtropfen lässt, kann es indes passieren, dass der Teststreifen das Blut nicht mehr von der Seite oder von der Spitze des Teststreifens aufnimmt, heißt es weiter. Zudem sollten Menschen mit Diabetes ihre Fingerkuppe sanft massieren, und nicht quetschen, um mehr Blut zu erhalten. Denn auf diese Weise gelangt auch Gewebeflüssigkeit in das Blut, sodass der Messwert falsch-niedrig ausfallen kann. Laut diabetesDE sollte man den Mittel-, Ring- oder den kleinen Finger seitlich an der Fingerkuppe anstechen, weil diese im Alltag weniger benutzt werden. Das Blut sollte man dann zügig auf das Messfeld des Teststreifens auftragen, bis dieses vollständig befüllt ist.
Dies betrifft in erster Linie die Teststreifen. Diese sollten sachgerecht, im verschlossenen Behälter gelagert werden, so diabetesDE. Wenn diese jedoch in einem nicht verschlossenen Behälter in der Küche aufbewahrt werden, kann laut Ärzte Zeitung die hohe Luftfeuchtigkeit im Raum zu verzerrten Messungen führen, da die Teststreifen diese aufnehmen. Gleiches gilt bei Aufbewahrung im Badezimmer. Zudem sollte man darauf achten, dass die Teststreifen nicht abgelaufen sind, wenngleich viele Messgeräte dies als Fehlermeldung anzeigen. Haben die Teststreifen bereits Flüssigkeit angesaugt, kann mit ihnen entweder gar nicht mehr gemessen werden (Errormeldung des Geräts) oder es kann zu Messungenauigkeiten kommen.
Quelle: Befund Diabetes 4/2016