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Magenkrebs

Magenkrebs ist auch unter dem Begriff Magenkarzinom bekannt. Diese Art von Krebs ist bösartig und befällt den Magen. Magenkrebs entsteht wie alle Arten von Krebs durch ein unkontrolliertes Zellwachstum in/an einzelnen Organen oder Geweben.

Magenkrebs
© iStock - peterschreiber.media

Entstehung von Magenkrebs

Die genaue Ursache für die Entstehung von Magenkrebs ist bisher nicht geklärt, doch scheint seine Entstehung vom Lebensstil des Einzelnen abzuhängen. Erbliche Faktoren scheinen eine geringe Rolle zu spielen, wenn es um die Entstehung von Magenkrebs geht.

Wann entsteht Magenkrebs?

Magenkrebs entsteht durch eine Schädigung der Erbsubstanz von Zellen des Magens, sodass die Mechanismen, die für das Wachstum und die Vermehrung zuständig sind, nicht mehr richtig funktionieren. Dadurch kann es zu einem unkontrollierten Wachstum sowie einer ungehinderten Teilung von Zellen kommen.

Bislang konnten Mediziner noch nicht umfassend klären, wodurch derartige Erbgutschäden verursacht werden. Einige Faktoren, die die Entstehung von Magenkrebs fördern können, konnten jedoch bereits gefunden werden:

Helicobacter-Bakterien können Magenkrebs verursachen

In den letzten Jahren haben Wissenschaftler herausgefunden, dass das Bakterium Helicobacter pylori zu einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) und Magengeschwüren führen kann. Diese Erkrankungen können das Risiko für Magenkrebs erhöhen.

Helicobacter pylori (Hp) ist ein gekrümmtes Stäbchenbakterium, das sich mit einer Geißel fortbewegt. Es wandelt mithilfe des Enzyms Urease Harnstoff in Ammoniak und Kohlendioxid um. Damit erzeugt es ein basisches Milieu, das es dem Erreger ermöglicht, im sonst sauren Magen zu überleben. Dadurch können jedoch die Schutzmechanismen des Magens geschwächt werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass rund die Hälfte der Weltbevölkerung mit dem Erreger infiziert ist. Die Tatsache, dass es nicht bei allen Infizierten zu Magenerkrankungen kommt, zeigt, dass es weitere Faktoren gibt, die hinzukommen müssen, damit es zu einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Magengeschwüren oder Magenkrebs kommen kann.

Risikofaktor Lebensstil

Bestimmte Lebensmittel beziehungsweise Ernährungsgewohnheiten oder auch Genussmittel stehen in dem Verdacht, das Risiko für die Entstehung von Magenkrebs zu erhöhen. Dazu gehören:

Stark geräucherte oder gesalzene Lebensmittel: Diese Lebensmittel enthalten einen erhöhten Anteil an Nitrit- und Nitratsalzen. Gelangen diese in den Magen, werden sie dort durch bestimmte Bakterien in sogenannte Nitrosamine umgewandelt. Diese stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und so die Entstehung von Magenkrebs zu begünstigen.

Einseitige Ernährung: Eine einseitige Ernährung schadet dem Magen ebenso wie zu heiße Speisen. Auch der Verzicht auf Salat, Obst und Gemüse sowie Vitamine und Eiweiße schadet dem Magen auf Dauer gesehen und kann zu einer Entstehung von Magenkrebs beitragen.

Rauchen: Nach zahlreichen Untersuchungen und Studien hat sich gezeigt, dass auch der Genuss von Nikotin die Entstehung von Magenkrebs fördert.

Alkohol: Der regelmäßige Genuss von Alkohol, gerade von hochprozentigem, reizt die Schleimhäute des Magens. Geschieht dieser Genuss täglich über einen längeren Zeitraum hinweg und werden auch größere Mengen konsumiert, kann dies die Schleimhäute von Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen schädigen. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Magenkrebs.

Risikofaktor Infektion

Dem Bakterium Helicobacter pylori wird eine hohe Verantwortlichkeit zugeschrieben, wenn es um die Entstehung von Magenkrebs geht. Wie das Bakterium in den menschlichen Körper gelangt, ist bis heute nicht geklärt. Helicobacter pylori siedelt sich hauptsächlich in der Magenschleimhaut an. Um nicht von der Magensäure zersetzt zu werden, „versteckt“ es sich auf und innerhalb der Schleimschicht. Helicobacter pylori ruft meist eine Entzündung der Magenschleimhaut hervor.

Eine Infektion mit Helicobacter pylori kann zu einer chronischen Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt, führen. Hierbei wird dann die schützende Schleimschicht der Magenschleimhaut Stück für Stück geschädigt und abgebaut. Aus einer chronischen Gastritis kann ein Magengeschwür erwachsen, welches im weiteren Verlauf den Grundstein für die Entstehung von Magenkrebs bilden kann. Kommen weitere Risikofaktoren hinzu, ist das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken, erhöht.

Risikofaktor Magenerkrankungen

Einige Magenerkrankungen stehen ebenfalls in Verdacht, die Entstehung von Magenkrebs zu begünstigen. Dazu gehören:

Chronisch atrophische Gastritis (Typ A): Hierbei handelt es sich um eine chronische Magenschleimhautentzündung, die durch autoimmunologische Prozesse hervorgerufen wird. Das körpereigene Immunsystem greift die eigene Magenschleimhaut an und kann so Entzündungen herbeiführen. Die daraus resultierenden Veränderungen an der Magenschleimhaut können eine Ursache für die Entstehung von Magenkrebs sein.

Magenpolypen: In der Regel handelt es sich bei Magenpolypen um gutartige Ausstülpungen der Magenschleimhaut, die in den Magen hinein reichen. In seltenen Fällen und ggf. unter dem Einfluss weiterer Risikofaktoren können Magenpolypen bösartig werden und zur Entstehung von Magenkrebs führen.

Weitere Faktoren, die das Risiko für die Entstehung von Magenkrebs erhöhen

Auch das Rauchen kann u. U. zu Magenkrebs führen. Außerdem zeigten Beobachtungen, dass es Familien gibt, in denen Magenkrebs gehäuft auftritt. Mediziner vermuten daher, dass es auch genetische Faktoren gibt, die das Magenkrebs-Risiko beeinflussen.

Antje Habekuß, Melissa Seitz

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