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Nierenkrebs

Bösartige Tumoren, die aus Zellen des Nierengewebes entstehen, werden als Nierenkrebs bezeichnet. Bei Krebs teilen sich die Zellen unkontrolliert. Diese bösartige Veränderung der Zellen betrifft beim Nierenkrebs die Harnkanälchen (Tubulussystem).

Nierenkrebs
© iStock - Mohammed Haneefa Nizamudeen

Nachsorge und Rehabilitation nach Nierenkrebs

Je nach Krankheitsverlauf und der individuellen Situation des Patienten werden nach erfolgter Behandlung des Nierenkrebs Nachsorgeuntersuchungen festgelegt. Durch die Nachsorge soll ein mögliches Wiederauftreten der Krebserkrankung (Rezidiv) rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Folgen einer Operation und Begleiterkrankungen werden in der Nachsorge von Nierenkrebs festgestellt und sollen gelindert werden. Ebenso wird in der Nachsorge dem Patienten mit Nierenkrebs auch bei psychischen und sozialen Belastungen geholfen.

Nachsorgeuntersuchungen nach Nierenkrebs

Der Arzt überprüft nach erfolgter Behandlung eines Nierenkrebs den Heilungsverlauf und erstellt einen individuellen Plan für die Nachsorge. Diese Untersuchungen können vom Hausarzt durchgeführt werden oder finden im behandelnden Krankenhaus statt. Weil sich bei Nierenkrebs auch nach erfolgreicher Behandlung und vorläufiger Heilung später neue Tumore (Rezidive) ausbilden können, sind diese Kontrolluntersuchungen für die Patienten von großer Bedeutung. Die erste Nachuntersuchung sollte sieben bis zehn Tage nach dem Krankenhausaufenthalt erfolgen. Danach werden die Kontrolluntersuchungen in den ersten zwei Jahren meist alle drei Monate durchgeführt, im dritten und vierten Jahr alle sechs Monate. In den darauf folgenden Jahren reicht in der Regel ein Nachsorgetermin pro Jahr.

Um einen Rückfall rechtzeitig zu erkennen, werden die Patienten mit behandeltem Nierenkrebs nach verschiedenen körperlichen Beschwerden und Auffälligkeiten wie Gewichtsverlust, Atemnot und Husten sowie Schmerzen befragt. Blut und Urin werden kontrolliert. Eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes wird durchgeführt. Anhand der körperlichen Verfassung kann eine Computertomografie oder eine Magnetresonanztomografie des Brust- und Bauchraumes angeordnet werden. Klagt der Patient über Auswurf, Heiserkeit, Husten und Atemnot gibt eine Bronchoskopie oder eine Röntgenuntersuchung der Lunge Aufschluss über mögliche Folgeerkrankungen.

Einschränkungen und Beschwerden nach einer Operation

In den ersten Tagen sind nach einer Entfernung der erkrankten Niere Wundschmerzen zu erwarten, die mit schmerzstillenden Medikamenten leicht zu behandeln sind. Nach einer Operation sollte sich der Patient drei Wochen körperlich schonen. Sport sollte nicht betrieben werden. Je nach Schmerzsituation ist jedoch moderates Spazierengehen möglich. Falls der Patient sich körperlich fit fühlt und der behandelnde Arzt keine Einwände bei der Nachsorgeuntersuchung erhebt, kann leichter Sport meist nach drei Wochen wieder durchgeführt werden. Mit dem Fahrradfahren sollte man sechs bis acht Wochen pausieren. Duschen ist schon am zweiten Tag nach einer Operation erlaubt, allerdings sollte der Patient mit dem Baden und auch mit dem Besuch einer Sauna vier Wochen warten.

Rehabilitation nach Nierenkrebs

Eine Kur oder der Aufenthalt in einer Reha-Klinik nach erfolgter Therapie des Nierenkrebs ist für den Genesenden hilfreich. In dieser Zeit soll der Patient zu Kräften kommen und sich von der Therapie erholen. Die Ziele der Rehabilitation gelten neben einer Beschleunigung des Erholungs- und Heilungsprozesses ebenso der psychologischen Betreuung des an Krebs Erkrankten. Der Patient erhält Hilfe bei sozialen Problemen und wird über eine bewusste, gesunde Lebensweise und über Risikofaktoren, die zu Nierenkrebs führen können, aufgeklärt.

Je nach Krankheitsverlauf wird dem Patienten ein individueller Verlauf der Rehabilitationsmaßnahmen empfohlen. Neben eines stationären Aufenthalts kann der Patient nach Anraten des Arztes auch eine teilstationäre oder ambulante Rehabilitation in Anspruch nehmen. Die Reha-Maßnahmen beginnen einige Tage nach der Entlassung, dauern in der Regel über drei Wochen und werden von den Kostenträgern (z. B. Krankenkasse, Rentenversicherung) übernommen. Der Sozialdienst des Krankenhauses oder die Krankenkasse leisten meist Unterstützung.

Auf jeden Fall hilft eine gesunde Lebensweise dabei, sich von den Auswirkungen der Behandlung möglichst rasch wieder zu erholen: gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung an frischer Luft, kein Nikotin und wenig Alkohol sind wichtige Faktoren. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (gut zwei Liter pro Tag) ist zu achten, wobei Früchte- und Kräutertees sowie Mineralwasser zu empfehlen sind.

Karin Janowitz

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