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Prostatakrebs

Unter Prostatakrebs ist ein bösartiger Tumor der Vorsteherdrüse zu verstehen. Prostatakrebs gilt als eine der am häufigsten auftretenden bösartigen Tumoren beim Mann in Deutschland und betrifft vor allem Männer in höherem Lebensalter.

Prostatakrebs
© istock - Tinpixels

Rehabilitation bei Prostatakrebs

Reha vor Rente: Das ist das Motto einer medizinischen Rehabilitation, die auch für Menschen mit Krebs sinnvoll ist. Denn sie soll dem Erkrankten helfen, den Weg ins „normale“ Leben zurückzufinden, in Alltag, Familie und Beruf. Dabei helfen bestimmte Maßnahmen und Therapien, die speziell hierfür ausgerichtete Rehakliniken ihren Patienten anbieten.

Eine Rehabilitation ist für Männer mit Prostatakrebs wichtiger Bestandteil der Behandlung, um in Beruf und Alltag zurückkehren zu können und ihre Krankheit zu bewältigen. Laut Deutscher Krebsgesellschaft (DKG) soll eine Reha die durch den Krebs hervorgerufenen körperlichen, sozialen und beruflichen Folgen mildern oder ihnen vorbeugen.

Speziell auf Prostatakrebs ausgerichtet

Rehakliniken sind oft auf bestimmte Erkrankungen spezialisiert. So gibt es auch Kliniken, die sich speziell der Rehabilitation von Männern mit Prostatakrebs verschrieben haben. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) empfiehlt Männern mit Prostatakrebs eine Rehabilitation. In der Rehabilitation können Nach- und Nebenwirkungen der Krebstherapie – im Falle von Prostatakrebs beispielsweise Inkontinenz oder Impotenz – gebessert werden. So gibt es in der Rehabilitation spezielle Angebote, was die Stärkung des Beckenbodens betrifft.

Männer mit Prostatakrebs sind zudem häufig psychisch belastet, leiden unter Schlafstörungen, haben Ängste oder depressive Verstimmungen. Auch diese Seite der Krebserkrankung wird in der Reha berücksichtigt und aufgefangen. Wie die DGU betont, soll dabei die psychische Belastung vermindert werden, sodass der Patient wieder in das gewohnte Umfeld von Familie, Freunden und Beruf eingegliedert werden kann. Neben der psychologischen Beratung gibt es auch Unterstützung bei weiteren möglichen Risikofaktoren von Männern mit Prostatakrebs, wie Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck. In vielen Fällen wird daher nach Prostatakrebs eine Anschlussrehabilitation empfohlen, die sich unmittelbar an den Klinikaufenhalt anschließt.

Richtiger Zeitpunkt für Reha individuell verschieden

Laut Krebsinformationsdienst sollten insbesondere die Männer, die mit Operation oder Strahlentherapie behandelt werden, eine Anschlussrehabilitation (AHB) wahrnehmen. Eine AHB erfolgt stationär und schließt sich unmittelbar an die Behandlung im Krankenhaus an, vorausgesetzt, der gesundheitliche Zustand lässt es zu, dass man die Angebote in der Rehaklinik wahrnehmen kann. Ist dies nicht der Fall, kann eine Reha zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoller sein. Wenn die Folgen von Krankheit und Therapie indes sehr umfangreich sind oder ebensolche vermieden werden sollen, ist eine stationäre AHB ratsam.

Welche Klinik ist die richtige?

Der Aufenthalt in einer Rehaklinik kann sowohl ambulant als auch stationär erfolgen. Zudem kann sich der Patient aussuchen, wo er die Reha antreten will. Manche bevorzugen eine Tagesklinik in Wohnortnähe, andere freuen sich, einmal herauszukommen und möchten die Reha mit einem Aufenthalt in den Bergen oder an der See verknüpfen. Beides ist möglich, denn der Patient hat bei der Auswahl der Rehaklinik ein Wunsch- und Wahlrecht. Wichtig ist es, im Antrag gut zu begründen, warum man sich für eine bestimmte Klinik entschieden hat, beispielsweise weil sie spezielle Anwendungen bietet oder weil sie nahe am Wohnort liegt. Zudem sollte man für den Antrag ein ärztliches Gutachten vorlegen bzw. einen aktuellen Befund- oder Krankenhausbericht. Der Aufenthalt selbst dauert i. d. R. drei Wochen.

Träger für die Rehamaßnahme sind die gesetzlichen, ggf. auch die privaten Krankenkassen sowie in den meisten Fällen die Deutsche Rentenversicherung. Anträge sind bei der Deutschen Rentenversicherung, in Auskunfts- und Beratungsstellen, den Servicestellen für Rehabilitation, den gesetzlichen Krankenkassen, Versicherungsämtern und den Versichertenberatern erhältlich. Darüber hinaus können sich Patienten bei den Gemeinsamen Servicestellen für Rehabilitation neutral und kostenlos über die Angebote aller Kostenträger informieren.

Quellen:
Befund Krebs 4/2016
Befund Krebs 4/2017

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